Die Brücke der neuen Friesland-Umgehung in Emden über die Bahn nimmt Form an: In der Nacht zu Samstag wurde ein Stahlskelett aufgestellt, das später die Schalung für den Brücken-Beton einfasst.
Ein Kran hievt die tonnenschweren Stahlträger auf die vorbereiteten Pfeiler. Dabei kommt es auf Präzision an.
Flutlichtatmosphäre am Emder Stadtrand: In der Nacht zu Sonntag hat die aktuell größte Maßnahme im Bereich des Straßenbaus in Ostfriesland, nämlich die Verlegung der Bundesstraße 210 südlich von Emden, erhebliche Fortschritte erzielt.
Zwölf Stahlträger sind innerhalb weniger Stunden zwischen zwei Brückenpfeilern eingebaut worden. Das Besondere an den Arbeiten: die äußerst genaue Ausrichtung der Stahlträger direkt über das Gleisbett der Deutschen Bahn.
Mithilfe des jetzt eingebauten Traggerüstes wird die spätere Schalung für den Überbau der Brücke errichtet. Das heißt, dass das Traggerüst grundlegend für die Herstellung des späteren aus Beton bestehenden Brückenteils ist. Erst nach der finalen Betonage wird das Traggerüst zurückgebaut und das Brückenteil auf zwei Pfeilern aufgesetzt. Der Neubau der 1,9 Kilometer langen Friesland-Umgehung beihaltet drei Brücken.
Die aktuell im Bau befindliche Überführung wird eine Länge von über 270 Metern aufweisen und von insgesamt acht Pfeilern getragen werden. Ziel der Verlegung der B 210 in Emden ist es, den Stadtteil Friesland zu entlasten und den Emder Hafen besser an die Autobahn 31 anzubinden. Dazu wird die B 210 zwischen dem Autobahnanschluss Emden-Ost und der Landesstraße 2 (Petkumer Straße) verlegt und auf neuer Trasse geführt werden.
Freigabe in 2025
Nach aktueller Schätzung geht die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr von Baukosten in Höhe von rund 53 Millionen Euro aus. Die Planung sieht vor, die Straße frühestens Ende 2025 für den Verkehr freizugeben.