Misst in beide Richtungen: Die neue mobile Blitzanlage des Landkreises Aurich
Landkreis Aurich Die einen nennen sie schlicht „Gelddruckmaschine“, die anderen halten sie für eine sinnvolle Ergänzung der Geschwindigkeitskontrollen: Der Landkreis Aurich plant, halb-mobile Blitzer anzuschauen. Sie sehen aus der Ferne aus wie ein abgestellter Anhänger.
Der Landkreis meldete, dass er eine dieser Anlagen bis Jahresende in den Probebetrieb nimmt. Wer wissen will, was danach kommt, kann nach Emden schauen: Die Seehafenstadt schaffte die Blitzer an, taufte sie süß auf den Namen „Engelkeblitzer“ und positioniert das klobige Gerät seit zweieinhalb Jahren überall dort, wo Geschwindigkeitsverstöße zu erwarten sind, beispielsweise auf der VW-Rennstrecke vom Werk Richtung Autobahn.
Im Landkreis kam das Gerät bisher noch nicht zum Einsatz, aber die Kreisverwaltung dürfte die Emder Ergebnisse zur Kenntnis genommen haben.
Zurzeit gebe es im Landkreis fünf stationäre Blitzer und dazu 1000 potenzielle Messstellen, die immer wieder von fünf mobilen Blitzer-Autos angefahren werden.
Vorteil des neuen Blitz-Anhängers: Er misst in beide Richtungen und kann tagelang an einer Stelle stehen bleiben – bis es die Autofahrer verstanden haben. Der Blitzer speist sich aus einem Akku, der tagelang hält. Blitzer-Bilder werden per Datenleitung direkt ins Kreishaus übermittelt.
Auch die Überwachung von nur nachts geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zur Lärmvermeidung plant der Landkreis.