Nicht erschrecken, wenn das Handy plötzlich brummt!
Auch auf Displays werden Warnungen angezeigt.
Ostfriesland Mit dem vierten bundesweiten Warntag prüfen Bund, Länder und Kommunen heute ihre Warnmittel und technischen Abläufe. Also nicht erschrecken, wenn heute das Handy plötzlich einen ungewöhnlichen Ton von sich gibt. Um 11 Uhr wird die Probewarnung ausgelöst. Entwarnung wird um 11.45 Uhr gegeben. Ziel ist es, im Ernstfall die Bevölkerung zuverlässig über Stürme, Hochwasser oder Brände informieren zu können.
Man entkommt den Warnungen kaum
Gewarnt wird dabei über Mobiltelefone, Radio, TV, Sirenen, Lautsprecherwagen, digitale Informationstafeln, Informationssysteme der Deutschen Bahn und Social Media. Auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten lösen zudem Warn-Apps wie NINA, Biwapp, KatWarn, Warnwetter oder der Mobilfunkdienst Cell Broadcast den Testalarm aus. Cell Broadcast ist das erste Mal im Jahr 2022 vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und der Telekom getestet worden, seit vergangenem Jahr sind auch Telefónica und Vodafone dabei.
Ernste Fälle: Wetter, Hochwasser, Kriesen, Krieg
Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: „Der Warntag sensibilisiert die Bevölkerung für mögliche Ernstfälle, was gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme wichtig ist. Die Vielfalt der eingesetzten Warnmittel sorgt dabei für eine möglichst große Abdeckung.“ Beim Warntag 2023 wurden laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mehr als 96 Prozent aller Befragten über mindestens eines der eingesetzten Warnmitte. Allein 72 Prozent erhielten die Warnmeldung über Cell Broadcast. Die Menschen werden dadurch unabhängig von ihrem Standort gewarnt – ob in der Stadt oder auf dem Land. „Auch Sirenen bleiben weiter wichtig: Sie warnen auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich gerade in einem Funkloch befinden oder kein Radio hören. Mit dem niedersächsischen Sirenenförderprogramm für die Jahre 2023 und 2024 im Umfang von mehr als zehn Millionen Euro werde, so Behrens, das Bundesförderprogramm ergänzt, aus dem Niedersachsen bislang rund acht Millionen Euro zur Verfügung standen. Die bisherigen Bundesmittelwürden jedoch nicht ausreichen. „Deshalb benötigen wir weiterhin ein langfristiges Konzept, um Sirenen bundesweit wieder flächendeckend zu installieren.“
5518 Sirenen in ganz Niedersachsen
Aktuell verfügt das Land Niedersachsen nach Rückmeldung der kommunalen Aufgabenträger über 5518 Sirenenstandorte, davon sind 1396 durch Landes- und Bundesmittel gefördert worden. Darüber hinaus hat das Land insgesamt 122 mobile Durchsage- und Warneinrichtungen für die unteren Katastrophenschutzbehörden zur weiteren Diversifizierung des Warnmittelmixes beschafft.
Auch dieses Jahr können sich alle Bundesbürger an der Umfrage des BBK beteiligen, die am 12. September um 11:45 Uhr freigeschaltet wird. Weitere detaillierte Informationen zum bundesweiten Warntag 2024 erhalten Interessierte auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)