Norden: Der Marathon-Pater besucht Ludgerus
Zusammen mit dem Ehepaar Nguyen aus der Gemeinde präsentieren sich Pater Tobias Breer (Mitte links) und Organisatorin Hildegard Soertjanta (Mitte rechts). Foto: privat
Die St.Ludgerus-Gemeinde in Norden erlebte kürzlich einen besonderen Besuch: Tobias Breer, besser bekannt als der Marathon-Pater, war zu Gast. Der aus Duisburg stammende Pater ist nicht nur Seelsorger, sondern auch ein passionierter Leistungssportler.
Der Abend begann mit einer gut besuchten Abendmesse in der katholischen St.Ludgerus-Kirche, in der Pater Tobias die Messe zelebrierte. Im Anschluss zog es die Gemeinde ins Pfarrheim, wo der Pater aus seiner Biografie „Der Marathon-Pater - 60.000 km gegen die Armut“ vorlas. Unter den Zuhörern befand sich ein Ehepaar aus Wilhelmshaven, das mehr als 70 Kilometer Anfahrt auf sich genommen hatte, um Teil dieser besonderen Lesung zu sein.
Die Organisatorin Hildegard Soerjanta hieß den Marathon-Pater willkommen und spielte auf seine jüngste sportliche Herausforderung an: einen Halbmarathon in der Antarktis bei minus 18 Grad.
Mit bewegenden und spannenden Geschichten aus seinem Leben, umrahmt von Musik, zog der 60-jährige Pater die Gäste in seinen Bann. Er erzählte von seinen außergewöhnlichen Herausforderungen, wie dem 172 Kilometer langen Lauf durch die Wüste des Oman.
Besonders beeindruckte die Gäste die persönliche Geschichte des Pater Breer, der in seiner Jugend seine Mutter verlor und zeitweise den Glauben an Gott verlor. Doch auch von seinen sozialen Projekten wie dem „LebensWert“, einem Sozial-Café namens „Offener Treff mit Herz“, erzählte er den Gästen. Hier treffen sich arme und einsame Menschen, um für wenig Geld eine warme Mahlzeit zu erhalten. Auch Projekte wie das Schulfrühstück und Reittherapien für Kinder waren Teil seines Engagements.
Die Zuhörer waren von seinem Mut und seinem Engagement begeistert und honorierten dies mit einer großzügigen Spende für sein Projekt „LebensWert“. Insgesamt kamen mehr als 1100 Euro zusammen. Viele der Anwesenden erwarben auch sein Buch und ließen es vom Pater signieren.
Mit einem Applaus endete der Abend, an dem die St.Ludgerus-Gemeinde nicht nur den Marathon-Pater kennenlernen durfte, sondern auch einen Einblick in sein vielfältiges Wirken erhielt.