Norder Aktionsbündnis will von der AfD keine Unterstützung

Von Stefan Bergmann

Vor der Kreistagssitzung am 28. Juni demonstrierte das Aktionsbündnis noch einmal gegen die Schließung der Norder Klinik. Auf unserem Bild muss sich der SPD-Politiker Johann Saathoff einiges anhören.Auf Hilfe von der Alternative für Deutschland allerdings will man explizit verzichten. Foto: Daja Ecke

Norden Ziemlich schlechte Freunde: Das Aktionsbündnis Krankenhaus Norden wehrt sich gegen die Unterstützung durch die AfD. Der Zoff wird gerade auf „Facebook“ ausgetragen.

Einem Beitrag der AfD zu Folge ist die Partei gerade dabei, Geld zu sammeln, um damit eine Klage des Aktionsbündnisses gegen die vorzeitige Schließung des Norder Krankenhauses zu unterstützen. Angeblich werden 10000 Euro benötigt.

Walter Zuber, Sprecher des Aktionsbündnisses, ruft zwar weiterhin Spender auf, die Klage zu unterstützen und gibt auch gleich eine Kontonummer an. Doch das Geld von der AfD lehnte er am Wochenende vorsorglich ab.

Auf dem Klagefondskonto des Bündnisses sei bis heute kein Geldbetrag mit dem Absender AfD eingegangen. Falls er noch kommen sollte, werde eine Rücküberweisung veranlasst, so Walter Zuber. Eine Begründung lieferte er nicht.

Die ostfriesische AfD-Vorsitzende Anja Arndt vermutet: „ Herr Zuber ist (...) auch der Vorsitzende der Grünen in der Stadt Norden und das scheint sich jetzt negativ auf dieses Aktionsbündnis auszuwirken.“

Die Kritik von Zuber, dass die AfD-Abgeordneten nicht bei einer Kreistagssitzung Ende Juni waren, beantwortet die AfD ebenfalls. In dieser Sitzung war über einen Grünen-Antrag auf Weiterbetrieb des Krankenhauses entschieden worden. Einer der AfD-Abgeordneten war krank, der andere im Urlaub, heißt es.

Pikanterweise war es auch die AfD, die in der vorvergangenen Woche Gesundheitsminister Andreas Philippi mit einer „Dringlichen Parlamentsanfrage“ ein erneutes klares Bekenntnis zur Zentralklinik abgerungen hatte. SPD, CDU, Grüne und FDP schwiegen.