Norder Innenstadt blickt gemeinsam nach vorn
Zum zweiten Mal kommen die Norder Unternehmer zusammen und informieren sich bei Kaffee und Brötchen
Vertreter der Stadt Norden und der Unternehmen in der Innenstadt sprechen beim gemeinsamen Frühstück über zukünftige Veranstaltungen und die Ergebnisse des vorherigen Treffens. Foto: Merlin Klinke
Norden Beim Frühstück der verschiedenen Akteure aus der Norder Innenstadt kamen am Dienstagmorgen viele kleine Brötchen auf den Tisch. Die zentralen Themen an den Tischen im Forum der Kreisvolkshochschule Norden waren der Ausblick auf kommende Veranstaltungen und die Entwicklungen rund um das Doornkaat-Gelände.
Umgesetzte Ideen
Vieles von dem, was bei dem ersten Treffen dieser Art besprochen wurde, konnte bereits erfolgreich umgesetzt werden, erzählt Saskia Herbert, Fachdienst Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Norden. Afterworkpartys in der Innenstadt haben während der warmen Jahreszeit regelmäßig stattgefunden. Für Jugendliche ist zudem ebenfalls ein Treffpunkt entstanden. Das Jugendhaus in Norden wurde neu eröffnet und sorgt mit einem bunten täglichen Programm für Beschäftigung bei den Jugendlichen aus Norden.
Zudem sind auch die verschiedenen Kinoformate bei den Nordern gut angekommen, berichtet Irene Spieß von der Stadt Norden. Neben den regelmäßigen Filmabenden der KVHS und der Bürgerstiftung ist auch das Open-Air-Kino Norddeich, bei dem die Gäste unter anderem in Strandkörben das Kino-Gefühl genießen konnten, erfolgreich verwirklicht worden.
Die Ideen für die Osterrallye im Frühjahr und auch das große Doornkaat-Open-Air, zu dem Tausende Norder und Ostfriesen gekommen sind, sind beim Frühstück entstanden. „Das wollen wir auf alle Fälle wieder stattfinden lassen“, so Herbert. Jedoch müsse dafür ein neuer Standort gefunden werden. Durch die laufenden Bauarbeiten wird das Doornkaat-Gelände nicht zur Verfügung stehen.
Um die Innenstadt attraktiver zu gestalten, soll es auch immer wieder sogenannte Pop-up-Stores geben. Dabei handelt es sich in der Regel um Geschäfte, die nur vorübergehend eröffnen und oft saisonal Waren anbieten. Im Neuen Weg 13 ist in dieser Form ab dem 15. November die „Lüttje Wiehnachtsstuuv“ geplant, in der diverse Artikel rund um Weihnachten angeboten werden.
An weiteren vorgeschlagenen Projekten werde noch gearbeitet. Sie seien aber bereits im Haushalt der Stadt Norden für das Jahr 2024 eingeplant.
Nörder Wiehnacht
Auch der vor der Tür stehende Weihnachtsmarkt ist thematisiert worden. Bereits am 1. Dezember soll es losgehen und bis zum 1. Januar gehen. Dabei sind rund um die Veranstaltung mehrere Events geplant, die für Aktivität in der Fußgängerzone sorgen sollen.
In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum ersten Mal nicht mehr ehrenamtlich statt, sondern wird von der Stadt übernommen und durchgeführt. Besonders die Eröffnung soll kinderfreundlicher gestaltet werden. Entsprechend wird es einen kleinen Laternenumzug geben, bei dem der Weihnachtsmann am Ende die Lichter des Marktes zum Leuchten bringen wird.
Dornkaat: aktueller Stand
Zudem wurde über die Bauarbeiten und Pläne für das Doornkaat-Gelände informiert. „Es soll kein dritter Pol in der Stadt werden, sondern die Mitte stärken“, sagt Ronald Böhmer vom Norder Bauamt. Die beiden Anlaufpunkte der Stadt sollen weiterhin das Norder Tor und die Fußgängerzone Neuer Weg mit der Osterstraße bleiben. Jetzt geht es daran, Konzepte von Interessenten zu erhalten. Denn wer auch immer später den Zuschlag bekommt und auf dem Doornkaat-Gelände einziehen darf, muss zu einem großen Teil den Wünschen der Stadt entsprechen.
Damit die Interessenten wissen, worauf sie sich einlassen, werden derzeit Messungen und Gutachten durchgeführt. Denn viele der Gebäude sind „heruntergerockt“, wie Böhmer sagt, und es müsse vieles gemacht werden, um den modernen Standards zu entsprechen. Dies werde noch dauern. Böhmer geht davon aus, dass das Projekt Doornkaat bis 2030 abgeschlossen sein könne. Bereits 2014 hatten die ersten Pläne zum Ausbau des Geländes Form angenommen. 2020 wurde es von der Stadt gekauft.