Norder Klima-Aktivisten beteiligen sich am internationalen Streik

Von Merlin Klinke

Mit Video: Klimademonstranten stellen Forderungen an de Politik

Norder demonstrieren gegen den hohen CO [Tbs: gw] 2 [Tbs: gw] -Ausstoß in der Stadt

Norden In Norden demonstrierten rund 200 Aktivisten für eine beschleunigte CO2-Reduktion für die Stadt. Um 13.15 Uhr versammelten sie sich in der Innenstadt und präsentierten ihre Forderungen. Die Gruppe unterteilte ihre Vorschläge in vier Hauptblöcke, die sie an Bürgermeister Florian Eiben und die Politik richteten. Diese Blöcke umfassen die Neugestaltung des Verkehrs und eine Verringerung des Autoverkehrs, die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Radverkehrs, die dringende Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Gestaltung des Tourismus.

Die Klimagruppe Norden, der Klimaausschuss des Urrichgymnasiums (UGN) und das Norder Jugendparlament waren an der Ausarbeitung der Vorschläge und der Organisation der Demonstration beteiligt. Die Stadt Norden hat ambitionierte Pläne, sich als „das grüne Tor zum Meer“ zu präsentieren und mehr Touristen anzulocken, wie die Klimagruppe in ihren Forderungen schreibt. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich umweltvernachlässigender Ferienwohnungs-Investoren und der Verdrängung von Einheimischen.

Um den Tourismus nachhaltiger zu gestalten, schlagen die Aktivisten mehrere Maßnahmen vor. Dazu gehören eine verstärkte Sauberkeit, die Verbesserung der Radwege und nachhaltige Reisemöglichkeiten, die Pflege und Erweiterung städtischer Grünflächen, Umweltaufklärung für Besucher.

Die Gruppe betont auch die Dringlichkeit der schnellen Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung und die Ausstattung denkmalgeschützter Gebäude mit erneuerbaren Energien. Die politischen Entscheidungsträger in Norden werden aufgefordert, sich verstärkt für die Reduzierung von CO2-Emissionen einzusetzen, da der aktuelle Stand als unzureichend und veraltet angesehen wird.

Die Aktivisten fordern eine lebenswerte Stadt für gegenwärtige und zukünftige Generationen, die sichere Radwege, umweltfreundliche Verkehrsoptionen und saubere Luft bietet. Diese Punkte wurden bei der anschließenden Kundgebung von den verschiedenen Rednern der teilnehmenden Gruppen unterstrichen.

Diese Demonstration in Norden war Teil einer internationalen Aktion von Friday for Future (FFF) und dem WWF, die auch in Aurich stattfand. Die Forderungen der Klima-Aktivisten signalisieren einen wachsenden Druck auf die Politik, umweltfreundliche Maßnahmen zu ergreifen und den Klimawandel einzudämmen.

Die Proteste stehen dieses Mal unter dem zentralen Motto „#EndFossilFuels“. „Die nächsten fünf Jahre werden vermutlich die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung“, heißt es laut FFF. „Deswegen müssen wir jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas, brauchen eine echte Verkehrswende und einen Aufbruch auf allen Ebenen.“ Nie zuvor sei es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstünden und zeigten, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig sei.

Die Forderungen im Einzelnen gibt es ab Montag auf der Webseite der Klimagruppe Norden www.klimagruppenorden.de zum Nachlesen.