OOWV mit Startschuss für 4,5-Millionen-Euro-Projekt

Von Hauke Eilers-Buchta

Beim symbolischen Baustart für die neue OOWV-Betriebsstelle Aurich greifen zum Spaten (von links): Michael Veh (Regionalleiter für den OOWV im Landkreis Aurich), Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann, Landrat Olaf Meinen, OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht und Dieter Henkel (Leiter der Betriebsstelle Aurich). Foto: Sonia Voigt/OOWV

Aurich Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) investiert weiter in die Zukunft: Am Mittwoch erfolgte der Spatenstich für den Neubau der Betriebsstelle in Aurich-Egels. Mit einer Bauinvestition von rund 4,5 Millionen Euro wird am Burenweg eine hochmoderne Anlaufstelle für Mitarbeiter und Kunden geschaffen, die die bisherige, kleinere Betriebsstelle in Wiesedermeer ersetzen wird. An der feierlichen Zeremonie nahmen Landrat Olaf Meinen, Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann, OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht, Regionalleiter Michael Veh, Betriebsstellenleiter Dieter Henkel und Architektin Diana Nierenberger teil.

„Mit dieser Investition bekräftigen wir unser langfristiges Bekenntnis zur Region“, erklärte Landrat und OOWV-Vorstandsmitglied Olaf Meinen. „Die neue Betriebsstelle schafft optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter und sorgt dafür, dass wir als Verband weiterhin nah an unseren Kunden und Partnern vor Ort bleiben.“

Die neue Betriebsstelle soll im Sommer 2026 fertiggestellt werden. Nach Abschluss der vorbereitenden Erdarbeiten können jetzt die Baumaschinen die nächsten Schritte einleiten. „Wir freuen uns, dass der Bau der Betriebsstelle in Aurich jetzt konkret Gestalt annimmt“, betonte OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht. „Durch unsere dezentrale Struktur stellen wir sicher, dass wir die Bedürfnisse der Kommunen und unserer Kunden schnell und effizient bedienen können.“

Die Betriebsstelle in Aurich wird als regionales Zentrum fungieren. Von hier aus wird ein Team unter der Leitung von Dieter Henkel rund 2200 Kilometer Trinkwasserleitungen und 460 Kilometer Schmutzwasserleitungen verwalten und betreuen. Das Gebiet umfasst neben Aurich auch die Gemeinden Großefehn, Ihlow und Wiesmoor. „Unsere Aufgabe ist es, die Trinkwasserversorgung in Lebensmittelqualität und die Abwasserentsorgung rund um die Uhr sicherzustellen“, so Henkel. „Das bedeutet, dass wir nicht nur die technischen Anlagen, Rohrleitungen und Speicher betreiben, sondern auch die regelmäßige Wartung und Erneuerung übernehmen, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden.“

Auch die Ausstattung der neuen Betriebsstelle lässt nichts zu wünschen übrig. Auf 400 Quadratmetern wird es zwei Besprechungsräume, zwölf flexibel nutzbare Büroarbeitsplätze sowie moderne Schulungs- und Aufenthaltsräume geben. Ein großzügiger, offener Eingangsbereich soll zudem Kunden und Besucher willkommen heißen. „Die Betriebsstelle soll nicht nur ein moderner Arbeitsplatz für unsere Mitarbeiter sein, sondern auch für unsere Kunden als Anlaufstelle dienen, ob es um Rohrnetzspülungen, Wasserzählerwechsel oder andere Anliegen geht“, erläuterte Specht.

Neben den Büro- und Besprechungsräumen wird eine 600 Quadratmeter große Halle Platz für Lagerflächen, Werkstätten und acht Fahrzeuge bieten. „Mit diesen neuen Räumlichkeiten sind wir bestens gerüstet, um die zahlreichen Aufgaben zu erfüllen, die die zuverlässige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung mit sich bringen“, sagte Regionalleiter Michael Veh.

Nachhaltigkeit spielt bei dem Bauprojekt eine zentrale Rolle. „Umwelt- und Ressourcenschutz sind für uns nicht nur beim Umgang mit Wasser entscheidend, sondern auch bei unseren Baumaßnahmen“, erklärte Veh. Geplant sind zwei Luftwärmepumpen, eine Photovoltaikanlage, ein Gründach sowie ökologisch wertvolle Außenanlagen, die in Zusammenarbeit mit der OOWV-Tochter Stadt.Land.Grün gestaltet werden. „Die neue Betriebsstelle fügt sich harmonisch ins Landschaftsbild ein und trägt dazu bei, unsere Umwelt zu schützen“, hob Architektin Diana Nierenberger hervor.

Der Neubau in Aurich ist Teil einer umfassenden Modernisierung des OOWV-Betriebsstellennetzes. Bereits in den vergangenen Jahren wurden Betriebsstellen in Thülsfelde, Holdorf und Schortens fertiggestellt, während die nächste Modernisierung in Marienhafe bereits geplant ist. Auch hier werden rund 4,5 Millionen Euro investiert, um die Infrastruktur der Region zu stärken.

Bürgermeister Horst Feddermann lobte die Bedeutung des Projekts für die Region: „Für uns Kommunen ist die dezentrale Struktur des OOWV von großer Bedeutung, da sie sicherstellt, dass die Bedürfnisse der unterschiedlichen Regionen angemessen berücksichtigt werden.“ heb