Polizei muss nur noch bis 2030 in verschimmelter Wache arbeiten
Das Schild ist eindeutig: Gesund kann die Arbeit in der Norder Polizeiwache nicht sein.
Norden Niedersachsens Innenministertin Daniela Behrens hatte gute Nachrichten für das Polizeikommissariat Norden im Gepäck.: Damit es mit dem seit langem geplanten Neubau auf dem ehemaligen Doornkaatgelände schneller geht, verzichtet das Land Niedersachsen darauf, das Polizeigebäude selbst zu errichten, sondern setzt nun auf ein Investorenmodell. Bereits im kommenden Jahr soll die Ausschreibung erfolgen. „Wenn alles gut läuft, können wird 2026 den Auftrag vergeben“, so Behrens. Ein Investor wird dann das neue Polizeigebäude bauen und das Land wird Mieter. Mit einem Bezug der neuen Wache rechnet sie für das Jahr 2030.
„Man kann die Mängel erkennen“
Bei ihrem Besuch im Polizeikommissariat hatte sich die Ministerin zuvor selbst einen Eindruck über den Zustand der Gebäude verschafft, in denen die rund 90 Beschäftigten des Kommissariats derzeit untergebracht sind, und das Gespräch mit ihnen gesucht. „Man muss kein Baufachmann sein, um die Mängel zu erkennen“, sagte sie im anschließenden Pressegespräch. Wie bereits berichtet, gibt es Schimmelbefall und Probleme mit Feuchtigkeit. Es müsse dringend etwas getan werden, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern.
„Endlich eine Perspektive“
„Endlich haben wir eine Perspektive“, freute sich Ingo Brickwedde, Leiter des Norder Kommissariats. Und es sei beruhigend zu wissen, dass bis zur Fertigstellung des neuen Gebäude trotzdem in die Sanierung der Bestandsgebäude investiert werde. „Das ist wichtig für die Kolleginnen und Kollegen.“
Im Anschluss an die Stippvisite bei der Polizei schaute sich Daniela Behrens auf dem Doornkaatgelände die Fläche an, die das Land für den Neubau bereits erworben hat. Von Vertretern der Stadt ließ sie sich die Planungen für das Sanierungsgebiet erläutern.