Rettung kurz vor Weihnachten: Der Arteon Shooting Brake wird künftig in Emden montiert
Aufatmen im Emder VW-Werk und in der Region: Um die Auslastung des Werkes zu erhöhen, hat die Wolfsburger Konzernzentrale beschlossen, die Endmontage des Arteon Shooting Brake von Osnabrück zurück nach Emden zu holen.
Der Arteon Shootin Brake wurde bisher in Osnabrück montiert. Er kommt jetzt nach Emden.
Emden Das kriselnde Emder Volkswagenwerk hat kurz vor Weihnachten Hoffnung: Der Arteon Shooting Brake, Spitzenmodell der Verbrenner-Linie von Volkswagen, soll künftig wieder in Emden endmontiert werden. Das berichten Medien einstimmig unter Berufung auf eine Sprecherin des Werks. Damit steuert der Konzern aktiv gegen die derzeit zu geringe Auslastung in Emden.
Diese hat ihre Gründe vor allem im schwächelnden Absatz des Elektroautos ID.4, der komplett in Emden gefertigt wird. Der ID.7 ist gerade erst im Anlauf, die Stückzahlen sind gering. Nachhaltige Besserung der Auslastung versprechen sich die VW-Manager erst mit Einführung des ID.7 Tourer. Sein Vorgänger, der Passat Variant, war jahrzehntelang das Brot-und-Butter-Auto des Konzerns und vor allem als unprätentiöser Dienstwagen beliebt. Man hofft, dass der ID.7 ebenso erfolgreich wird.
„Emden ist für 2024 gesichert“
Im Raum stand, dass sich Emden im Laufe des nächsten Jahres komplett von der Verbrenner-Produktion verabschiedet, der Passat-Nachfolger wird in Bratislava gebaut, der Arteon soll nach und nach auslaufen.
Doch bis es soweit ist, gibt es jetzt wieder mehr Arbeit in Emden. „Durch das zusätzliche Volumen kann ein Teil der Zeitarbeitsverträge am Standort Emden gestaffelt verlängert werden“, so die Werkssprecherin in Emden.
Der Betriebsrat gibt sich zurückhaltend optimistisch: „Wir haben heute noch knapp 1000 Zeit- und Leiharbeiter in Emden. Ein Teil davon, etwa im dreistelligen Bereich, muss Ende des Jahres gehen.“ Aus seiner Sicht sei das Werk Emden mit der jüngsten Entscheidung des Konzernvorstandes trotzdem für das nächste Jahr gesichert. Der ID.4 und der ID.7 laufen vom Band, zusätzlich (und bisher ungeplant) auch der Arteon Shooting Brake.
In Osnabrück werden dann Kapazitäten frei. Die werden genutzt für mehr Porsche-Modelle.