Brennend zu Boden - zum Glück nur eine Übung

Von Christian Walther

Bei Regen und Dunkelheit übte die Freiwillige Feuerwehr Norden auf dem Flugplatz in Norddeich bei einer fiktiven Notlandung eines Hubschraubers.

Norden Die Notlandung eines Hubschraubers mit anschließender Menschenrettung und Brandbekämpfung war vor Kurzem ein Übungsszenario auf dem Flugplatz Norden-Norddeich. Die Betriebsfeuerwehr der FLN Frisia Luftverkehr GmbH Norddeich als Platzbetreiberin sowie die Freiwillige Feuerwehr Norden übten gemeinsam mit der Besatzung eines Ambulanzhubschraubers der Firma Northern Helicopter (NHC).

Gegen 19.30 Uhr war der Hubschrauber vom Typ H145 im Anflug auf den Flugplatz Norden-Norddeich. Der Pilot meldet dem Tower per Funk eine Rauchentwicklung aus dem Cockpit und bittet, am Boden alles für eine Notlandung vorzubereiten. Der Flugleiter löst daraufhin den hausinternen Alarm aus und setzte telefonisch einen Notruf ab. Während die Norder Feuerwehr anrückt, macht sich die Flugplatzfeuerwehr einsatzbereit. Mitarbeiter aus der Verwaltung und dem Bodendienst werden nun zu Feuerwehrleuten. Sie rücken mit ihrem betriebseigenen Tanklöschfahrzeug aus und empfangen den Hubschrauber an einem zugewiesenen Landeplatz.

Die wichtigste Aufgabe ist zunächst die Rettung der vier Personen aus dem Luftfahrzeug. Drei Personen können schnell gerettet werden. Eine vierte Person liegt jedoch auf einer Krankentrage fixiert in dem Hubschrauber. Bei der Maschine handelt es sich nämlich um einen Ambulanzhubschrauber. Dieser transportiert Verletzte und Erkrankte, die keine ärztliche Begleitung benötigen. Dessen Rettung übernehmen Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Norden. Beide Feuerwehren leiten anschließend eine Brandbekämpfung mit Schaum ein.

Ausreichende Beleuchtung

Da die simulierte Notlandung kurz vor Sonnenuntergang stattfand, mussten die Einsatzkräfte für ausreichend Beleuchtung sorgen. Die wurde zuletzt auch notwendig, weil plötzlich eine „Person“ als vermisst galt. Diese war offenbar in Panik geflüchtet. Nach intensiver Suche wurde die „Person“ mit einer Wärmebildkamera in einem Graben gefunden.

Die Übung diente auch der Überprüfung der Löschwasserversorgung auf dem Flugplatz. So wurde ein Feuerlöschbrunnen in Betrieb genommen und eine Wasserentnahme aus einem neuen Regenwasserrückhaltebecken aufgebaut. Das Becken entstand im Rahmen des Neubaus eines Hubschrauberhangars für NHC. Beide Entnahmestellen stellten eine ausreichende Löschwasserversorgung sicher. Die von den Zugführern Norbert Krüger und Ralf Scharfenort sowie dem Flugplatzmitarbeiter Thomas Weege gestellten Aufgaben wurden zufriedenstellend abgearbeitet. Auch ein kräftiger Regenschauer, gleich zu Beginn der Übung, konnte weder die Leistung noch die Motivation der Übungsteilnehmer mindern.