Schockanruf: Seniorin verliert fünfstellige Geldsumme

Von Hauke Eilers-Buchta

Einer 83-jährigen Frau wurde von falschen Polizisten vorgespielt, ihr Sohn habe einen tödlichen Unfall verursacht. Sie übergab schließlich eine fünfstellige Summe an einen Unbekannten. Die echte Polizei sucht nun Zeugen.

Falsche Polizisten haben in Dornum eine Seniorin um eine fünfstellige Geldsumme gebracht.

Dornum In Dornum kam es am Donnerstag zu einem vollendeten Betrug durch falsche Polizeibeamte. Eine 83-jährige Frau erhielt tagspber Anrufe von Betrügern. Diese behaupteten, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.

Die Betrüger behaupteten weiterhin, von der Polizei und Staatsanwaltschaft zu sein und dass es eine fünfstellige Kautionssumme brauche, um eine Haft für den Sohn vermeiden zu können. Der Geldbetrag sollte persönlich an einen angeblichen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Die 83-jährige Frau folgte den Anweisungen und begab sich gegen 17.30 Uhr zu dem vereinbarten Treffpunkt.

An der Ecke Resthafer Straße / Bahnhofstraße in Dornum übergab sie das Geld an einen Mann auf einem silbernen E-Scooter.

Der Mann war zwischen Mitte 20 und 45 Jahre alt und sprach akzentfreies Deutsch. Er trug eine Jeanshose, eine dunkelblaue Jacke und einen grauen Kapuzenpullover mit Bauchtasche sowie eine dunkelblaue Mütze. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise.

Personen, die den beschriebenen Mann gesehen haben oder sonstige Angaben machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 04941/606215 zu melden.

Vollendeter Betrug auch vergangene Woche in Aurich

Vergangene Woche ist auch eine Seniorin in Aurich Opfer einer ähnlichen Betrugsmasche geworden. Am vergangenen Freitag wurde die Frau von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen, der behauptete, ihre Wertsachen seien aufgrund von Einbrüchen in der Nachbarschaft nicht mehr sicher. Die Betrüger überredeten die Seniorin, eine fünfstellige Summe Bargeld vor ihre Haustür zu legen. Das Geld wurde dann von zwei Männern abgeholt. Ein Angehöriger erkannte im Nachgang den Betrug und informierte die Polizei.

Auch in Marienhafe sowie in Großheide kam es in der jüngeren Vergangenheit zu ähnlichen Betrugsversuchen.