Schüler mit vielen Fragen zum Redaktionsalltag

Von Magret Martens

Die Klasse 8 d mit ihrer Lehrerin Laura Joostberens (hinten, rechts). Die Jugendlichen waren bereits gut informiert.

Hage Die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Hage haben sich jetzt im Rahmen des medienpädagogischen Projekts „Zeitung in der Schule“ (kurz: ZiSch) zwei Wochen lang mit dem KURIER beschäftigt. Im Zeitalter von Smartphone, Tablet und Co. ist es für die Jugendlichen heute nicht selbstverständlich, eine Zeitung in die Hand zu nehmen. Zu schnell können gewünschte Informationen inzwischen mit einem Fingerwisch auf dem Display abgerufen werden. Aber sind diese auch immer gesichert, sind die Daten dort genau recherchiert?

Während der Projekttage nahmen sich die Achtklässlerinnen und Achtklässler die Zeitung genau vor, um vieles über dieses Print-Medium, dessen Inhalt, die Recherche und über das Blattmachen an sich zu lernen. Um die Jugendlichen auf „ZiSch“ einzustimmen, wurden sie zu Beginn von KURIER-Redakteurin Magret Martens besucht, die ihnen unter anderem vermittelte, wie die Zeitung aufgebaut ist, welche verschiedenen Formen von Artikeln es gibt (wie Berichte, Reportagen, Glossen, Kommentare), warum die wichtigsten Texte des Tages auf der Seite 1 stehen oder welchen Stellenwert Anzeigen im Blatt haben.

Die eine oder der andere schaut zu Hause durchaus mal in die Zeitung. Daher wissen diese Jugendlichen sofort, warum einige Texte in der Zeitung größere Überschriften haben als andere: „Das sind die besonders wichtige Themen.“ „Ja, genau“, erklärt Martens, „das sind die Aufmacher oder auch Leitartikel.“

Aber die Jugendlichen erfahren auch, was es mit der Rubrik „Florian“ auf sich hat, warum denn das Wetter und die Hochwasser-Zeiten so wichtig sind, dass sie auf der Seite 1 stehen müssen, oder warum das Aufmacher-Bild nicht immer auch im Text des Aufmachers steht. Neu war für sie ferner, dass Texte, die nicht mit Namen oder Kürzel gekennzeichnet worden sind, in der Regel nicht in der Lokalredaktion geschrieben worden sind, sondern dem KURIER von Vereinen, Verbänden oder anderen Institutionen zugeschickt wurden, damit diese veröffentlicht werden. Einige Sportler kennen das, denn ihre Trainer lassen der Zeitung häufig die Ergebnisberichte von Spielen, Turnieren und Wettkämpfen zukommen. Denn, und das ist für alle verständlich, die KURIER-Redakteure können nicht jede Veranstaltung auch immer selbst besuchen.

Natürlich berichtet Magret Martens auf Wunsch der Jugendlichen auch über den Redaktionsalltag, das heißt, sie erklärt, wie die tägliche Zeitung geplant wird, wie die Artikel entstehen, worauf man beim Schreiben und Fotografieren achten muss und welche Voraussetzungen man mitbringen sollte, um diesen Beruf zu erlernen. Einige Schüler möchten wissen, warum der Beruf so spannend ist, was die Redakteurin in all den Berufsjahren schon erlebt hat, was der schönste oder auch der schlimmste Einsatz war.

Zudem informiert die Redakteurin darüber, dass der KURIER auch online zu lesen ist und dass man ihn als E-Paper abonnieren kann. Über die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram verbreitet das Norder Heimatblatt die neuesten Nachrichten und Ereignisse ebenfalls, sodass sie dort schnell und aktuell abrufbar sind.

Nun wollen sich Schüler im Unterricht zum Teil selbst einmal als Journalisten versuchen und eigene Berichte schreiben, die später eventuell auch im KURIER abgedruckt werden können.