Müde Nullnummer. Nach dem starken Start aus der Winterpause war der SV Hage gestern gegen Strudden nicht wiederzuerkennen. Tammo Barkhoff (r.) besaß eine Großchance. Foto: Ute Bruns
Hage Der Stotterstart hat den SV Hage aus dem Tritt gebracht: Von den guten Leistungen beim Heimsieg gegen den TuS Pewsum und dem Remis gegen SF Larrelt in den ersten beiden Partien nach der Winterpause Anfang März war gestern beim mageren 0:0 der Hager in einem äußerst durchwachsenen Heimspiel gegen den TuS Strudden vor etwa 220 Zuschauern nur noch wenig zu sehen. Drei witterungsbedingte Spielabsagen der Auswärtsgegner kosteten den Rhythmus. Dabei verbuchten die Hager Fußballer gestern in einem Kampfspiel mit wenig Bezirksliga-Niveau drei Hochkaräter. „Davon muss man einen machen“, trauerte SVH-Trainer Mario Look zwei Aluminiumtreffern und einem Alleingang hinterher.
Seine Befürchtung, die Blau-Weißen würden nach der langen Zwangspause nur schwer auf Touren kommen, bewahrheitete sich. Gegen gut gestaffelte Struddener taten sich die Platzherren in der kampfbetonten Partie schwer. Da fehlten der Spielwitz, Kombinationen und Ideen. Vielmehr passte sich der SV Hage dem Allheilmittel der Friedeburger an und versuchte es ebenso mit vielen langen Bällen. Eine Reihe von Stockfehlern unterband den Spielfluss, sodass die treuen Zuschauer auf eine Geduldsprobe gestellt wurden.
Die Gäste mussten auf ihren Torjäger Jeff Dorn verzichten, der schon 13 Treffer erzielt hat und im Hinspiel in Strudden nach einer 2:0-Führung der Hager zur Pause in der 80. Spielminute noch zum 2:2 ausgeglichen hatte. Ohne ihn blieb der verjüngte TuS im Abschluss harmlos, auch wenn weite Schläge auf die Struddener Spitzen Hages Innenverteidiger zu höchster Aufmerksamkeit zwangen. Zielwasser fehlte aber.
„Das war ein Spiel, das man eigentlich hätte gewinnen müssen Die Pause hat uns nicht gutgetan. Zu viele Spieler bei uns waren nicht auf der Höhe“, bilanzierte Look. Abspielfehler und Abseits gab es viel zu oft zu sehen. Die dickste Chance in der ersten Halbzeit besaß Tammo Barkhoff, als er auf Vorarbeit von Keno Hinrichs im Strafraum abzog und mit links über den Querbalken schoss (16.). Nachdem er den Ball verloren hatte, konnte Thilo Janßen noch in höchster Not gegen Lars Hinrichs retten (31.). Gegen Keno Hinrichs wehrte TuS-Keeper René Breu ab (42.).
Die Hoffnung auf ein höheres Niveau in Durchgang zwei erfüllte sich nicht. Dennoch hätte der SV Hage den sportlich ernüchternden Ostermontag unter der Rubrik „erfolgreich“ verbuchen können. Die Flanke von Julian Weiß von rechts entwickelte sich zum Torschuss und landete auf der Latte (53.). Nur zwei Minuten später testete Büscher den Querbalken mit einem gefährlichen Freistoß aus halblinker Position in etwa 25 Metern Entfernung.
Der SV Hage versuchte, den Fuß von der Bremse zu nehmen, probierte verschiedene taktische System und brachte bei einem kompletten Kader frische Kräfte. Ein langer Ball, vorher verpöntes fußballerisches Mittel, bereitete beinahe den Siegtreffer vor. Büscher schickte Tammo Barkhoff auf die Reise. Der Mittelfeldspieler hatte freie Bahn, scheiterte aber an Breu. Auch der Nachschuss von Keno Hinrichs wurde geklärt (82.). bup
Hage: Barkhoff, D. de Vries, Büscher, Claassen, Brungers, Prigge (79. Buck), Weiß (68. Hollwege), T. Barkhoff, Carrafa (59. Heppner), K. Hinrichs (89. Lohoff), L. Hinrichs (89. M. de Vries).
Tore: Fehlanzeige.