So überlebt man als Ostfriese 33 Grad!
Die Stadt Norden hat einen Hitzeknigge veröffentlicht.
Norden Für Menschen, die nicht so genau wissen, wie sie mit der aktuellen Hitze umgehen sollen, hat die Stadt Norden jüngst als Serviceleistung einen „Hitzeknigge“ zur Verfügung gestellt, der Bürgerinnen und Bürgern entsprechende Empfehlungen gibt. Dieser gilt in erster Linie für ältere Menschen ab 65 Jahren, unter anderem, weil das Durstempfinden im Alter abnimmt. Aber auch Menschen jüngeren Alters, darunter solche mit Unterernährung oder Übergewicht, Schwangere, schwer körperlich Arbeitende sowie Kinder werden angesprochen. Dass diese Ratschläge immer richtig und wichtig sind, wird schon dadurch deutlich, dass es nach wie vor Uneinsichtige gibt, die Kinder oder Tiere „nur für einen Augenblick“ im geschlossenen Auto warten lassen, wenn sie Einkäufe erledigen.
Es wird immer heißer in Deutschland. Ein Klimabericht der Bundesregierung verdeutlichte Ende des vergangenen Jahres, dass die Durchschnittstemperatur 2022 um 1,7° Celsius höher lag als 1881. Immer öfter kam es zu „Rekord-Hitzewellen“. In den Sommern 2003, 2010 und 2015 forderten diese zahlreiche Todesopfer. 2015 beispielsweise starben rund 6000 Menschen an den Folgen. Das Niedersächsische Umweltministerium prognostiziert eine Zunahme der Anzahl der jährlichen Tage mit über 30°. Sollte klimatechnisch nicht gehandelt werden, könnten diese Tage bis Ende des Jahrhunderts auf 33 weitere ansteigen.
Theoretische Spielereien? Mitnichten! Bereits heute stöhnen Bürger über erhöhte Temperaturen, die rasant anwachsen und durch extreme Wetterumschwünge noch bemerkbarer werden. Zumal, wenn sie frühzeitiger im Jahr kommen. Dann ist der Körper nämlich noch gar nicht auf heiße Tage eingestellt. Abkühlung verspricht oftmals der Sprung ins Meer oder den Baggersee. Dies ist mit Vorsicht zu genießen, denn wer beispielsweise die Badestelle nicht kennt, begibt sich mitunter in große Gefahr. So kam es laut DLRG bis Ende Juli zu 30 Todesfällen in Niedersachsen.
Der Online abrufbare Norder „Hitzeknigge“ hilft, sich vor Hitze und ihren Tücken zu schützen. Eine Grundaufgabe zum Schutz wird jedoch weiterhin bei der Stadt selbst liegen. Bebaute und versiegelte Flächen speichern Wärme ganz anders als Freiflächen. Umso wichtiger ist es, grüne Lungen in Städten zu erhalten. Unisono bekräftigte der Bauausschuss am Dienstagabend, dass es gilt, neue Bauvorhaben in der Stadt immer auch mit der Natur vor Auge zu haben. Bei einem angedachten Projekt in der Heringstraße, dem baumreichen Areal mit Tiefgarage, sei die vorhandene Begrünung daher „besonders zu berücksichtigen.“ Denn wo könnte es kühler sein, als im Schatten eines Baumes?
Die Top-Tipps gegen Hitze: