Solidarisierung für Leukin in Leezdorf

Von Silvia Cornelius

Zu Beginn des Tages waren die Jungs des SV Leezdorf unter den ersten zehn Spendern. Michael Dirksen-Müller war im Namen von Leukin vor Ort und erklärte ihnen das Prozedere. Fotos: Silvia Cornelius

Leezdorf Die Idee kam den Organisatorinnen Else Bontjes und der Leezdorfer Bürgermeisterin Gisela Riesebeck eigentlich zur gleichen Zeit: Nach den erfolgreichen Typisierungsaktionen in der vergangenen Zeit rund um die Kampagne für den erkrankten Kaufmann Ernst Moltz aus Marienhafe, sahen sie es als ihre „Herzensaufgabe“ an, an diese Aktionen anzuknüpfen: Sie wandten sich an die Leezdorfer Vereine und trafen sich mit 16 Vertretern aus Vereinen, Kirchengemeinden sowie der Feuerwehr zur Planungsbesprechung. Heraus kam eine Veranstaltung im Garten des „Oll Boo“ in Leezdorf zugunsten des Vereins Leukin am vergangenen Sonntag: Von 11 Uhr an gab es so nicht nur eine Typisierungsaktion vor Ort, auch ein Frühschoppen mit Musikprogramm war geplant, ein Angebot verschiedener Suppen sowie Tee, Kaffee und Kuchen.

Das Frühschoppen wurde zwar nicht allzu umfangreich genutzt, die Typisierung hingegen schon. Michael Dirksen-Müller, Apotheker aus Upgant-Schott, war am Veranstaltungstag für Leukin im Einsatz und schon zu Beginn der Veranstaltung zufrieden mit dem Ergebnis: „Zehn Leute haben sich bis jetzt typisieren lassen, das war eigentlich unser erhofftes Ziel für den ganzen Tag. Wir sind sehr zufrieden.“ Der SV Leezdorf war mit der ganzen Mannschaft an den Veranstaltungsort gekommen, was direkt zu den ersten Typisierungen geführt hatte. Die jungen Männer ließen es sich anschließend bei Tee und Kuchen gut gehen.

Else Bontjes zeigte sich ebenfalls froh über den Verlauf des Tages: „Am Nachmittag waren es bereits 15 Personen, die an der Typisierung teilgenommen haben. Gegen Mittag kam ein richtiger Stoß, zum Nachmittagstee dann noch einmal. Viele haben auch durch Zufall das Schild gesehen und kamen nur auf eine Spende vorbei“, freut sich Bontjes.

Schon in der Vergangenheit hatte sich die Leezdorfer Dorfgemeinschaft erfolgreich für den guten Zweck solidarisiert: Der Verein Eltern krebskranker Kinder war vor einiger Zeit der Spendenempfänger gewesen. „Das Hospiz am Meer steht auch noch auf unserer Agenda, aber heute wollen wir Leukin unterstützen.“

Der gefundene Stammzellenspender für Ernst Moltz hatte in der Öffentlichkeit eine wahre Welle der Begeisterung ausgelöst und dazu geführt, dass Mitte September die Behandlung mit den Stammzellen starten kann. Michael Dirksen-Müller ist ein Freund von Ernst Moltz und kann über sein Befinden Positives berichten: „Ich habe ihn letzten Mittwoch noch besucht und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Man merkt ihm nicht an, wie schwer krank er eigentlich ist“, so der Apotheker. Nach zwei Chemotherapien werde sein Immunsystem gerade heruntergefahren, bis es Zeit für die Behandlung sei. Glücklicherweise gebe es nicht nur generell eine 60-prozentige Erfolgschance, es gebe zudem auch noch zwei weitere Spender, die zur Not infrage kämen.

25000 Euro hätten die Aktionen für Leukin seit Juni eingebracht, berichtet Dirksen-Müller zudem. Auch die etwa 900 Typisierungen verfehlen ihren Zweck nicht: Durch die zentrale Stelle der DKMS erhöht sich so auch die Überlebenschance erkrankter Personen weltweit.

Am Donnerstag, 29. August, soll um 18.30 Uhr in der Leezdorfer Emmaus-Kirche die offizielle Spendenübergabe an den Verein Leukin erfolgen.