Soviel Scherz muss sein: Impfunwillige Hühner, eine Seilbahn und ein dickes M

Von Stefan Bergmann

Soviel Scherz muss sein: Impfunwillige Hühner, eine Seilbahn und ein dickes M

Wir haben es immer geahnt: Emden spricht man „M“ aus, und jetzt passt die Stadt den Stadtnamen offiziell an die Aussprache an. Oder nicht?

Norden/Ostfriesland. Generell sollte man nicht alles glauben, was in den Sozialen Medien so geschrieben steht. Am 1. April liefen die Scherzbolde jedoch zur Hochform auf. Hier die besten drei ostfriesischen Aprilscherze:

Platz 3: Hühner-Impfflicht

Weil wichtige Impftermine von Huhn, Ente und Co. immer wieder vergessen worden seien, gehen die Rassegeflügelzüchter aus Leer neue Wege. Der Verein schrieb am Sonnabend auf seiner Facebookseite, er habe einen Bus angeschafft und fahre nun zum Impfen zu den Mitgliedern nach Hause. Alles bezahlt vom Land Niedersachsen, wenn die Geflügelzüchter im Gegenzug bei der nächsten Pandemie auch Menschen impfen würden. Bei so einem Aprilscherz gackern ja die Hühner.

Platz 2: Seilbahn über die EmsDieser Scherz der Facebookseite „Ditzum - Fischerdorf an der Ems“ hat einen bitteren Beigeschmack. Statt der Fähre Ditzum-Petkum soll es bald eine Seilbahn geben, die das Rheiderland und die Stadt Emden verbindet. Die neue Verbindung dürfte dabei zwischen der Windkraftanlage vor Borssum und dem Telekom-Funkmast am westlichen Ortsrand von Ditzum installiert werden. Vorbild sei die alte Idee der Seilbahn zwischen Baltrum und dem Festland. Fakt ist leider: Vermutlich könnte es eher eine Seilbahn Emden-Ditzum geben als eine profane neue Brücke bei Weener. Vor acht Jahren wurde sie von einem Schiff zetrümmert. Und noch immer gibt es keine neue. Kein Scherz.

Platz 1: Emden heißt jetzt „M“

Dieser Schritt war sowas von überfällig. Jeder sagt zu Emden „EMMMMM“. Nicht nur alkoholisiert, sondern auch tagsüber und nicht berauscht. Die Stadtverwaltung nahm diesen Scherz zum Anlass, einen Scherz zu ersinnen, der nahe an der Wahrheit liegt. Sie will die Stadt umbenennen, die Ortsschilder austauschen - und leider verliert auch die bayrische Provinzhauptstadt München ihr Nummernschild „M“. Denn das gehört nun zu Emden. München darf sich mit „MÜN“ am Auto schmücken. Und jeder, die Systematik kennt, weiß: Ist man erst im Bereich der dreistelligen Nummernschilder angekommen, wohnt man definitiv auf dem Land.