Spitzenreiter TuRa will blütenweiß bleiben
Nur schwer zu packen. Tabellenführer TuRa Marienhafe – in Aktion Aimo Stöver – erzielte bei seinen souveränen Siegen in den ersten drei Spielen durchschnittlich satte 35 Tore. Foto: Hinrich Saathoff
Marienhafe Wie auch immer ihre Gegner es bisher versucht haben, die Landesliga-Handballer von TuRa Marienhafe ließen sich an den ersten drei Spieltagen von der Konkurrenz nicht stoppen. Mit satten 105 Toren feierten die Brookmerlander in den ersten drei Spielen drei Siege und führen somit ungeschlagen die Staffel West an. „Wir wollen natürlich unsere weiße Weste wahren“, sagt TuRa-Trainer Klaus Näckel vor der nun anstehenden Auswärtstournee. Mit der Partie beim TV Bohmte beginnt am Sonnabend um 19 Uhr ein Dreierpack in der Fremde, der einmal mehr bis weit in den Landkreis Osnabrück führt. Weil Spieler fehlen, müssen die Marienhafer improvisieren. Dabei stärkt ihnen ein treuer Weggefährte den Rücken.
Der langjährige Leistungsträger Helmut Kramer meldet sich für ein weiteres Comeback beim Marienhafer Aushängeschild zurück. Der 55-Jährige hatte sich als wohl ältester Spieler der Liga schon vor einiger Zeit verabschiedet. Weil aber mit Falk Kurtz und Patrick Peters beide Kreisläufer ausfallen, hilft der TuRa-Männerwart einmal mehr aus. „Auf Helmut ist Verlass. Er ist topfit“, lobt Näckel.
Von seiner jüngsten Erfolgsformation fehlen mit Kapitän Tido Poppinga und Jonas Dallügge auch beide Außenspieler. Keeper Hilko Schwitters kann ebenso nicht mitfahren. Der erkrankte Lutz Bohlken musste beim Training passen. Auf die Rückkehr des Torjägers im Rückraum wird gehofft. Als zweiter Torhüter steht Ole Spinneker bereit. Auf der Außenposition wird Jörn Janssen seine Routine ausspielen. Mit Vincent Brumund hat ein langjähriger TuRa-Leistungsträger den Weg zurück gefunden. Seine Spielberechtigung liegt vor. Die insgesamt fünfstündige Fahrt über knapp 400 Kilometer hin und zurück kann er noch nicht antreten.
Mit dem Tabellendritten TV Bohmte, der zuletzt 21:25 beim TuS Bramsche verlor, treffen die Marienhafer erneut auf einen unbekannten Gegner. Gleich drei Spieler der Osnabrücker gefallen mit einer guten Torquote. Bohmte startete mit einem deutlichen 33:26 bei der HSG Osnabrück und landete darauf gegen den FC Schüttorf 09 einen 30:25-Heimsieg. „Wir können uns gut auf die jeweilige Situation einstellen und werden taktisch entsprechend reagieren“, vertraut Näckel seiner prächtig aufgelegten Mannschaft, die wieder furios aus den Startlöchern kommen soll. Auswärtspartien bei den aktuell ebenso noch ungeschlagenen TV Georgsmarienhütte (4.) und TV Bissendorf-Holte II (3.), die beide erst zwei Spiele bestritten haben, folgen. Das nächste Heimspiel steht erst am 4. November um 16.45 Uhr mit dem Derby gegen Aufsteiger HSG Emden an.
Nach seiner Schultereckgelenkssprengung mit Knochenbruch und kompletten Bänderabrissen ist Menke Poppinga erfolgreich in Oldenburg operiert worden. „Alles ist gut verlaufen“, erklärte Näckel auf KURIER-Anfrage. Angesichts der schweren Verletzung an der rechten Schulter sei von einer etwa sechsmonatigen Pause auszugehen. bup