Sportlandschaft: Neues Kapitel mit zentraler Sportstätte am Tjücher Moortun in Marienhafe
Jonas Heidbreker (rechts) stellt den Planungsentwurf für das Sportzentrum in Marienhafe vor, Ausschussmitglieder und die Chefs der Verwaltung hören interessiert zu. Foto: Hauke Eilers-Buchta
Ein neues Kapitel in der Sportlandschaft der Region bahnt sich an, während das Projekt der zentralen Sportstätte am Tjücher Moortun in Marienhafe konkrete Gestalt annimmt. Vertreter des Planungsbüros PS+ Elsner Heidbreder aus Osnabrück präsentierten in einer Sitzung des Ausschusses für Soziales, Integration und Sport den aktualisierten Plan für die Anlage. Vorausgegangen war ein intensiver Austausch mit Vereinsvertretern zu Beginn der Woche, wie Landschaftsarchitekt und Gesellschafter Jonas Heidbreker berichtete.
Wie bereits bekannt ist, soll der Bau der mehr als fünf Millionen Euro teuren Anlage im Sommer dieses Jahres beginnen, eine Fertigstellung ist bis Ende 2025 vorgesehen. Die derzeitige Planung bringt verschiedene Anpassungen mit sich. So wurde der Bereich für Diskus- und Hammerwurf sowie für die Wurfdisziplinen des Friesensports an einen anderen Standort verlegt. Dadurch sollen sich flexiblere Nutzungsmöglichkeiten ergeben. Somit soll einer der beiden Naturrasenplätze in das Innere der Laufbahn rücken. Zuvor waren hier die Wurfbereiche vorgesehen, die nun seitlich von der Laufbahn eingeplant sind.
Moderne Anlage mit LED-Flutlicht
Die gesamte Sportanlage wird eine äußerst moderne Ausstattung bekommen. Dazu gehören Flutlichtmasten mit LED-Technologie, die dabei auch besonders insektenfreundlich sind, wie die Planer auf Rückfrage von Ratsfrau Renate Erdt (Grüne) erklärten. Die drei vorgesehenen Fußballplätze, davon ein Kunstrasenplatz, bei dem Sand als Füllmaterial zum Einsatz kommt, erhalten allesamt das Bundesliga-Standardmaß von 105 mal 68 Meter und sollen durch Ballfangzäune voneinander getrennt werden. „Auf diese Weise ist ein gleichzeitiger Spielbetrieb problemlos möglich“, so Heidbreker. Zudem sollen automatische Bewässerungssysteme für die Sportplätze installiert werden. Diese sollen vornehmlich nachts arbeiten. Mehrere Fertiggaragen sollen als Lager für Sportmaterialien fungieren.
Darüber hinaus wird die gesamte Sportanlage barrierefrei gestaltet. Dieser Umstand sorgte bei den Anwesenden für Zufriedenheit. Insbesondere Hermann Rühaak (BfB) lobte diese Pläne ausdrücklich und sprach von einer nahezu perfekten Anlage. Mehrere Fußwege sollen außerdem den Sportbereich mit dem Parkbereich verbinden, eine Anbindung an den angrenzenden Kiessee ist ebenfalls vorgesehen.
Öffentliche Toiletten und Photovoltaikanlage
Vom Parkplatz aus wird zudem ein Zugang zu einer öffentlichen Toilette geschaffen. Auf dem Dach des Funktionsgebäudes sollen Photovoltaikanlagen entstehen und so zur Energieversorgung der Anlage beitragen.
Im Gebäude selbst ist ein Sportheim mit Kiosk vorgesehen, im Außenbereich ein überdachter Terrassenbereich. Weiterhin wird das in L-Form geplante Gebäude insgesamt mit neun Umkleidekabinen ausgestattet, eine davon für diverse Personen, also Menschen, die sich keinem klaren Geschlecht zugehörig fühlen. Ausreichend Stauraum soll es innerhalb des Gebäudes ebenso geben.
Aufkommende Bedenken von Rühaak, die Bürger würden in die Planungen der Sportstätte in Marienhafe möglicherweise zu wenig einbezogen, wies Bauamtsleiter Jochen Behrends zurück. Demnach gab es bereits im vergangenen Jahr eine Öffentlichkeitsbeteiligung und „die nächste Runde kommt“, kündigte Behrends an.