Stadt Norden setzt Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung um
„Berliner Kissen“ und Bodenschwellen sollen den Verkehr beruhigen
Farblich markierte Bodenschwellen sorgen in der Dortmunder Straße für eine Verkehrsberuhigung. Foto: Stadt Norden
Norden Noch im Mai, nach monatelangen Protesten der Anwohner, insbesondere der Dortmunder Straße, waren Vertreter der Stadtverwaltung vor Ort, um sich selbst nochmals ein Bild von der Verkehrslage zu machen und eine schnell umzusetzende Lösung zu präsentieren. Eigentlich hätten verkehrsberuhigende Maßnahmen längst umgesetzt sein sollen, denn im vergangenen Jahr folgte die Politik einer Verwaltungsvorlage zur Anschaffung sogenannter Parklets. Die aber kosten eine Menge Geld, von rund 20000 Euro je Stück war die Rede.
Der neue Stadtbaurat Christian Pohl aber hatte neben dem Verkehr auch die Finanzlage der Stadt im Blick. Nach der ein oder anderen Bürgereingabe im Rahmen der Einwohnerfragestunde im Fachausschuss und im Rat der Stadt, folgte dann der Vor-Ort-Termin – mit dem Ergebnis, dass jetzt innerhalb kürzester Zeit Maßnahmen umgesetzt wurden, die den Wünschen der direkt betroffenen Anwohner entsprechen. Im Siedlungsweg, wichtiger Fuß- und Radweg für die Kinder der Grundschule Süderneuland, wurden rote „Berliner Kissen“ auf der Fahrbahn installiert. Auf Bordsteinseite wurden zudem rot-weiße Verkehrsschilder aufgestellt, eingerahmt von Klebebordsteinen. Ein Durchlass am Straßenrand ermöglicht die gefahrlose Passage der Engstelle für Radfahrer. In der Dortmunder Straße wurden zwei mal zwei gelb-schwarze Bodenschwellen versetzt aufgeklebt, sodass Radfahrer diese ohne Schwierigkeiten umfahren können.
Die Kosten für beide Verkehrsberuhigungen belaufen sich auf rund 30000 Euro. Die Maßnahmen wurden vom Norder Bauhof zügig und vor allem technisch sauber umgesetzt. Stadtbaurat Pohl hebt hier die gute und zuverlässige Arbeit des Bauhofs hervor und ergänzt: „Wir werden im Bereich des Siedlungswegs noch entsprechende Poller ergänzen, um zu verhindern, dass man über die Grünstreifen oder über den Gehweg ausweicht.“ Ausgehend von zirka 20000 Euro pro Parklett und insgesamt fünf Verkehrsberuhigungen hat die Stadt rund 70000 Euro eingespart.