Südbrookmerland will Zentralklinik-Bau reibungslos begleiten

Das Gelände der künftigen Zentralklinik in Uthwerdum

Südbrookmerland Die CDU-FDP-Gruppe im Südbrookmerlander Gemeinderat sorgt sich um die Zukunft der Gemeinde – jedoch unter positiven Vorzeichen. Am 18. November findet der erste Spatenstich für das Zentralklinikum in Uthwerdum statt. Südbrookmerland wird damit zum medizinischen Zentrum von ganz Ostfriesland. Das kann allerdings auch negative Auswirkungen haben, befürchten die Ratsherren und -Frauen von CDU und FDP.

Zukunftskonzept gefordert

Deswegen fordern sie in einem Antrag an die Verwaltung nun die Erstellung eines Zukunftskonzeptes für Südbrookmerland. Eingearbeitet werden sollen darin alle Folgen – positive wie negative –, die das Klinikum für den kleinen Ort mit sich bringt.

„Welch ein Glücksfall für unsere Gemeinde“, schreiben CDU und FDP. Doch damit das Glück anhalte, müsse sich die Gemeinde nun auf die Folgen vorbereiten. Bisher habe sich nur mit Verhandlungen mit der Trägergesellschaft und den Gesellschaftern beschäftigt. Doch jetzt tauchen noch mehr Fragen auf.

Zum Beispiel: Künftig ist mit vielen Geburten in Südbrookmerland zu rechnen. Ist das Standesamt der Gemeinde eigentlich vorbereitet auf den Ansturm? Wie kann die Gemeinde helfen, damit der Bau der Klinik reibungslos vonstattengeht? Wie sind Bauamt und Ordnungsamt vorbereitet? Schließlich müsse man sich um den Brandschutz, um mögliche Beschwerden, um Entwässerung und den zusätzlichen Verkehr kümmern.

Kann das Standesamt mithalten?

Angesichts der vielen Mitarbeitenden im Klinikum stelle sich überdies die Frage, ob Südbrookmerland in eine Wohnungsnot hineinsteuert.

„Unsere Gemeinde Südbrookmerland sollte sich niemals vorwerfen lassen, dieses Vorhaben fehlerhaft begleitet zu haben. Und das bedarf in unseren Augen eines Konzeptes/einer Strategie und eines Maßnahmenkataloges“, schreibt Sprecher Tammo Keck in dem Antrag.

Keck mahnt volle Transparenz für die Bürger an. Wichtige Informationen dürften nicht nur in den Fachausschüssen beraten werden, sondern müssten auch den Bürgern in öffentlichen Veranstaltungen mitgeteilt werden. Das Konzept könne von der Verwaltung erstellt werden, von einem externen Büro – oder von einer Arbeitsgruppe des Rates.