Süderneulander SV will Doppel-Serie im Derby fortsetzen
Umkämpftes, enges Nachbarschaftsduell. Nach dem 2:0 in der vergangenen Saison in Marienhafe (rote Trikots) holte der SSV auch im Rückspiel Anfang April auf Kunstrasen ein 1:0. Foto: Ute Bruns
Süderneuland Mit einem Unentschieden und fünf Siegen in Serie haben die Fußballer des Ostfrieslandligisten Süderneulander SV ihren Fehlstart vergessen lassen. 16 Punkte aus acht Spielen bedeuten aktuell den guten dritten Platz. Da hat es TuRa Marienhafe im erneuten Abstiegskampf mit nur fünf Zählern als 15. deutlich schwerer. Wenn beide Mannschaften sich am Sonnabend aber ab 17 Uhr zum Derby in Süderneuland gegenüberstehen, spielen Tabellenplätze keine Rolle. Darin sind sich SSV-Trainer Bernd Janssen und TuRa-Coach Adonis Kabashi einig. Beide Seiten wollen sich so teuer wie möglich verkaufen. Nach vier Punkten für Marienhafe in der Saison 2022/23 gewannen die gut aufgelegten Süderneulander zuletzt beide Aufeinandertreffen.
Nach drei Auswärtssiegen am Stück freut sich der SSV auf sein erst drittes Heimspiel dieser Saison: „Alle sind heiß. Wir wollen zu Hause auf jeden Fall gewinnen“, betont Janssen. Dabei muss der SSV-Trainer die richtige Balance in der Aufstellung finden, hatte seine Mannschaft doch noch am Mittwoch beim RSV Visquard anzutreten. Mit dem 4:1-Erfolg hielt die Süderneulander Serie. Allerdings war es das vierte Spiel in zehn Tagen für den Tabellendritten, dem TuS Hinte (6.) und VfB Uplengen (7.) mit weniger absolvierten Spielen im Nacken hängen.
Hendrik Ubben ist nach der Roten Karte auf Norderney für das Halten als letzter Mann für zwei Spiele gesperrt. Aboubacar Sylla fällt verletzt aus. Hinter dem Einsatz von Lukas Böckmann steht ein Fragezeichen. Janssen hofft, dass Böckmann rechtzeitig die Rückkehr nach Süderneuland schafft.
Der Blick in die Tabelle ist für die Platzherren gefährlich: „Wir dürfen TuRa nicht unterschätzen und sind gewarnt“, betont Janssen. „Marienhafe hat Qualitäten. Ich rechne mit einigen Routiniers in der Aufstellung.“
Die anhaltend vielen Veränderungen im Startaufgebot bei TuRa sorgen dafür, dass sich keine Elf einspielen kann. Die Motivation bei den Gästen ist hoch: „Derbys haben eigene Gesetze. Wir freuen uns darauf. Süderneuland ist vermeintlich der Favorit. Wir können relativ locker auflaufen“, sagt Marienhafes Trainer Adonis Kabashi. Jeder Punkt zählt allerdings für den erneuten Kampf um den Klassenerhalt. Die magere Derby-Ausbeute der vergangenen Saison wurmt. Kabashi: „Wir wollen es heute so spannend wie möglich machen und den großen Nachbarn ärgern. Der SSV ist durchaus verwundbar. Wir müssen besser verteidigen.“ bup