SV Hage revanchiert sich mit 2:0-Erfolg

Von Bernhard Uphoff

Verdienter Auswärtssieg. Im Derby in Pewsum zeigte sich der SV Hage (blaue Trikots) von der starken Seite. Foto: Meret Edzards-Tschinke

Pewsum Bei feinem Dauerregen, frischem Wind und nasskalten fünfeinhalb Grad hat dieser selbst für Frischluft-Fanatiker miese frühe Sonnabendabend November-Tristesse pur geboten. Die Bezirksliga-Fußballer des SV Hage dagegen besaßen trotzdem allen Grund zum Strahlen. Denn dank einer bärenstarken Mannschaftsleistung haben die Blau-Weißen die schwierige Auswärtsprüfung auf dem rutschigen Krummhörner Kunstrasen angesichts eines verdienten 2:0-Sieges gegen den TuS Pewsum mit Bravour gemeistert und dabei erfolgreich Revanche für die 2:4-Heimniederlage am ersten Spieltag genommen.

In die Mitte ihres Freudentanzes nach Spielschluss nahmen die jubelnden, pitschnassen Hager ihren am Knie verletzten Mitspieler Nils Hogelücht und ihren jungen Doppelpacker Leon Heppner, der zwei schöne Treffer erzielt hatte. Mit ihrem siebten Sieg aus 15 Spielen verbesserte sich die zum Jahresabschluss noch einmal gut aufgelegte Mannschaft um Kapitän Hendrik Claassen mit 23 Punkten auf Platz sieben und rückte damit bis auf einen Zähler an die Pewsumer heran, die ein Spiel mehr absolviert haben. Endlich brachte der SV Hage nach schon so vielen Führungen in dieser Saison seinen Vorsprung wieder über die Zeit und das zu null.

Bei den Krummhörnern riss eine gerade begonnene Mini-Serie von drei Siegen am Stück mit der bereits fünften Niederlage im zehnten Heimspiel. „Ich bin enttäuscht. Wir wollten die Serie gern fortsetzen. Fußballerisch haben wir in diesem Jahr einen Schritt nach vorn gemacht. Aber wir brauchen zu viele Chancen“, bilanzierte TuS-Trainer Jonas Petersen. Aufseiten des SV Hage parierte der starke Torhüter Kai Barkhoff zweimal glänzend. Dazu kam Pewsumer Unvermögen aus kurzer Distanz. Die Einwechslung von Torjäger Marek Hinrichs, der nach einem Urlaub wieder im Aufgebot stand, in Halbzeit zwei brachte keine Akzente. Denn dagegen stand ein hoch konzentrierter und engagierter Gast, der bis auf einen folgenlosen Sturz von Keeper Barkhoff der bei Regen verschärften Rutschgefahr souverän begegnete. Laufstark, zweikampfstark hellwach bis zum Schluss und offensiv effektiv blieben die Hager Herr des Geschehens. Für Keno Hinrichs, der mit einer hartnäckigen Wadenverletzung weiter ausfällt, sprang Leon Heppner in die Bresche. Der 20-Jährige traf wie beim Hager 3:1-Heimsieg gegen TuRa Westrhauderfehn doppelt. Bei seinen Saisontreffern sieben und acht innerhalb von nur sieben Minuten kurz vor der Pause zeigte Heppner sich eiskalt im Abschluss. Auf Vorarbeit von Rechtsverteidiger Eike Brungers zog der Hager Außenstürmer unhaltbar zum 1:0 ins lange Eck ab. Ein langes Zuspiel von Tammo Büscher veredelte Heppner mit einem herrlichen Heber über den TuS-Keeper hinweg zum 2:0 – das gefürchtete Hager Umschaltspiel aus einer stabilen Defensive heraus ließ grüßen.

Mit Paraden gegen Emerson Boneshta und Joost-Bernd Diekmann kurz vor der Halbzeit glänzte Barhoff. Julian Weiß verpasste direkt nach Wiederanstoß nur knapp das dritte Hager Tor. Nach der Flanke von links von Malte Risto schoss Diekmann aus kurzer Distanz vorbei. In der Schlussphase zog erneut Heppner auf Vorarbeit von Marten Prigge gefährlich ab. Tammo Barkhoff prüfte den TuS-Keeper. Während die Hager Mitte Oktober im Dauerregen von Wiesmoor eine 2:0-Führung noch verspielt und verloren hatten, behielten sie im Dauernieseln von Pewsum kühlen Kopf und setzten noch einmal ein Ausrufezeichen. Da strahlte auch Hages Trainer Mario Look: „Wir haben auf allen Positionen 100 Prozent abgerufen bei starker Laufleistung. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ bup

TuS Pewsum: Eden, Gwosdenko, Ulferts (60. Schooneboom), Weyers (52. Hinrichs), Risto (86. Lambrecht), Lübbers, Diekmann, Ringena, Olk, Hempelmann (81. Beer), Boneshta (46. Eeten).

SV Hage: K. Barkhoff, Brungers, Büscher, Claassen, Ossenkopf, Prigge, Weiß (65. Molsen), Heppner (89. Hollwege), Carrafa (79. L. Hinrichs), D. de Vries, T. Barkhoff.

Tore: 0:1 (35.), 0:2 (42.) beide Heppner.