Trinkwasser in Süderneuland könnte braun werden

Von Keno Klaassen

Braunes Wasser aus dem Hahn ist zunächst erschreckend, doch im Falle der OOWV-Arbeiten in Süderneuland völlig ungefährlich. Wir verraten, welche Stoffe die Verfärbung verursachen, warum sie trotzdem unbedenklich sind und wie Sie sich am besten verhalten.

Trinkwasser in Süderneuland könnte braun werden

In den kommenden Tagen könnte es im Trinkwasser zu Einschränkungen kommen.

Norden Wegen „dringender Arbeiten“ kann es in Süderneuland bis zum 30. Oktober zu geringerem Wasserdruck und einer Trübung des Trinkwassers kommen. Dies teilt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband mit.

Auf Anfrage erklärt der Verband, bei den Arbeiten handele es sich um „routinemäßige Rohrnetzspülungen“. Diese sorgen maßgeblich dafür, die natürlichen Ablagerungen wie Eisen und Mangan kontrolliert zu lösen. Durch diese Spülungen werde die Trinkwasserqualität nach strengen Vorgaben gewahrt, sagt Pressesprecher Heiko Poppen.

Insgesamt werden derzeit in Süderneuland rund 30 Kilometer Rohrnetz gespült – Von den Arbeiten betroffen sind die Siedlungsstraßen und das Süderneulander Gewerbegebiet.

Trübungen sind ungefährlich

Wie Poppen betont, sind die eventuell entstehenden Trübungen, die durch das Herausspülen von Mangan und Eisen entstehen, „gesundheitlich unbedenklich“. Diese Stoffe kommen in Lebensmitteln sowie im normalen Wasser vor. „Trinkwasser ist nicht steril“, heißt es.

Der OOWV weist darauf hin, dass eine bräunliche Färbung des Trinkwassers in den kommenden Tagen nicht auszuschließen sei. Aber „selbst im Fall einer solchen Färbung ist das Wasser für alle Zwecke gesundheitlich unbedenklich“.

Der mögliche Druckverlust in Süderneuland sollte laut dem OOWV nur geringe Auswirkungen haben. „Auf jeden Fall wird der Wasserdruck noch deutlich über dem Wert von 2,5 bar liegen, der im Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches gefordert wird“, so Poppen.

Bei Problemen, Fragen oder anhaltender Trübung des Trinkwassers ist die OOWV-Betriebsstelle in Marienhafe unter Telefon 04942/910211 oder nach Dienstschluss der Bereitschaftsdienst unter 04401/6006 ansprechbar, wie das Unternehmen mitteilt.

Es korrigiert zudem einen Fehler in der zuvor veröffentlichten amtlichen Bekanntmachung: Entgegen der Meldung ist die Samtgemeinde Brookmerland nicht von den Arbeiten und den möglichen Einschränkungen betroffen. Auch geht es nicht um die „Gemeinde Norden“, sondern lediglich um den Stadtteil Süderneuland.