#trotzdem gibt es einen Musikalischen Sommer in Ostfriesland

Von Werner Jürgens

Die Organisatoren stellen ihr Programm vor - mit Klassik, Barock, Renaissance Jazz und etwas Pop

Die beiden Organisatoren Julia Marie Müller und Iwan König nebst ihrem Pressesprecher Karsten Gleich (links) hoffen wieder auf viele Festival-Gäste. Foto: Jürgens

Aurich/Ostfriesland Wenn eine Krise die nächste jagt, bekommen bewährte Dinge noch einmal eine ganz besondere Bedeutung. Eingedenk dieser Tatsache „freut es uns, unser Festival gleichsam als eine der positiven Konstanten im gesellschaftlichen Leben weiter durch die Zeit tragen zu können“, sagt Iwan König. Er hat zusammen mit Julia Marie Müller die nunmehr 39. Auflage des Musikalischen Sommers in Ostfriesland zusammengestellt. Ihr diesjähriges Motto lautet #trotzdem und umfasst 25 Veranstaltungen.

Auftakt in Aurich

Das Auftaktkonzert wird Festivalmitorganisator Iwan König am Klavier gemeinsam mit seiner Schwester Franziska König (Violine) und Leonid Gorokhov (Cello) am 2. Juni in der Auricher Lambertikirche bestreiten. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven und Rachmaninow sowie eine Eigenkomposition von Gorokhov. Daneben gibt es ein weiteres Klaviertrio mit dem „Aeonas-Trio“ am 8. Juni in der Kirche in Sillenstede sowie ein Klavierquartett mit Stücken von Brahms und Dvorák am 11. Juni in der Kirche in Victorbur.

Wiener Klassik

Erstmals dabei beim Musikalischen Sommer ist das Varga Quartett aus Österreich. Das 2007 gegründete Ensemble wird weltweit für seine gleichermaßen originelle wie brillante Interpretationen der Wiener Klassik gefeiert. Bei ihren Konzert am 13. Juli in der Deichkirche in Carolinensiel werden sie unter anderem Franz Schuberts legendäres Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ darbieten.

Für Freunde virtuoser Tastenkünstler hält das Festival in diesem Jahr zwei besondere Leckerbissen parat: Zum einen laden „Echo“-Preisträger Peter von Wienhardt und seine insgesamt sieben Mitstreiterinnen am 17. Juni in die Papenburger Stadthalle zu einer musikalischen Reise „Around the World mit zwei Pianos“ ein. Zum anderen findet am 1. Juli im Schloss Gödens eine ungewöhnliche Begegnung zwischen dem klassisch ausgebildeten Pianisten Markus Becker und dem Jazzer Lutz Krajenski statt. Beide verfügen über ein breit gefächertes Repertoire, das von Bach über Gershwin bis hin zu Stevie Wonder und Theolonius Monk reicht.

Ebenfalls doppelt bedient werden die Liebhaber schöner Stimmen. Während die „str8voices“, die am 2. Juli im Auricher EEZ gastieren, mehr in Richtung Pop- und Jazz gehen, liegt der Fokus vom Gesangsquintett „Amarcord“ am 21. Juli in der Leeraner Großen Kirche auf geistlicher Vokalmusik vom 15. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.

Zeit für Romantik

Romantiker dürften beim Auftritt des Hornisten Christoph Eß am 28. Juni in der Bagbander Kirche und beim „Traum- & Sommerfest“ mit dem Lumaka-Quintett am 12. Juli im Schloss Lütetsburg voll auf ihre Kosten kommen. Barock-Fans sollten sich vor allem die Termine am 15. Juli in der Emder Kunsthalle mit Juri Vallentin (Cembalo) und Elina Albach (Oboe) sowie am 18. Juli in der Buttforder Marienkirche mit Jonathan de Weerd (Trompete), Christian-Schmitt-Engelstadt (Orgel) und Franziska König (Violine) vormerken.

Tickets und nähere Informationen zu den einzelnen Konzerten: www.musikalischersommer.com