TuRa lässt zwei Punkte liegen
Anfangs geführt. Kapitän Tido Poppinga erzielte das 10:6. Doch das gab TuRa Marienhafe keinen Auftrieb. Foto: Meret Edzards-Tschinke
Cluvenhagen Nach zwei Siegen am Stück haben die Verbandsliga-Handballer von TuRa Marienhafe zwei weitere greifbare Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der Staffel Nord völlig unnötig aus den Händen gegeben. Die schwache Mannschaftsleistung der Brookmerlander im durchwachsenen Auswärtsspiel beim schlagbaren TSV Daverden wurde mit einer 28:32-Niederlage (12:11) bestraft. Nach dem 24:24 (52.) ließ TuRa die ebenso keineswegs überzeugenden Gastgeber vorentscheidend auf 28:24 (56.) davonziehen.
„Mir ist völlig unklar, wie man so leichtfertig zwei Punkte verschenken kann“, ärgerte TuRa-Trainer Klaus Näckel sich über die vergebene Chance. Mit 6:8 Zählern hätten die Marienhafer sich von der Abstiegszone weiter absetzen können. Aktuell liegen sie mit 4:10 Punkten als Zehnter direkt vor den beiden Abstiegskandidaten HSG Varel II mit einem Zähler und dem punktlosen TSV Altenwalde.
In der dunklen und kühlen Halle in Cluvenhagen lag der Sieg auf einem „goldenen Tablett“, so Näckel. Dabei hätten die Marienhafer schon früh zupacken können: „Es mag bei einer Niederlage vermessen klingen. Aber wir hätten schon zur Pause mit sieben, acht oder mehr Toren führen müssen.“ Nach einem guten Start mit 4:1 (7.) durch Falk Kurtz markierte Tido Poppinga das 10:6 (20.). Das allerdings gab TuRa keinen Auftrieb. Unkonzentriert in einer löchrigen Abwehr und uninspiriert in einem stumpfen Angriff mit vielen Fahrkarten sowie technischen Fehlern ließen die Marienhafer den limitierten TSV wieder herankommen. Dem 11:7 (22.) durch Daniel Schrainer folgte in den letzten acht Minuten nur noch ein Tor. So kamen die Gastgeber wieder bis auf einen Treffer heran.
Nach der Halbzeit schafften es die Brookmerlander nicht mehr, sich einen erneuten Vorsprung zu erkämpfen. Sie spielten unter ihrer Normalform, ließen den nötigen Biss vermissen und konnten auch im Endspurt – wie schon so häufig gesehen – diesmal nicht mehr zulegen. „Das war Standhandball“, monierte Näckel. Kein Zusammenspiel, keine Bereitschaft bei TuRa – dennoch blieb die schwache Partie über 16:16 (40.) und 23:23 (51.) ausgeglichen.
Bei Marienhafe legte indes niemand den Hebel um. Drei Gegentore in Folge von Rechtsaußen besiegelten die TuRa-Pleite. Näckel: „Das wäre ein schönes Polster gewesen.“ bup
TuRa: Möhlmann, Haneburger – T. Poppinga (5), R. Janssen, Stöver (1), Moltz, Bron (4), Kurtz (4), M. Poppinga (3), Schrainer (7/4), Bohlken (4).