Die Cornerus Schule veranstaltet zum 4. Mal einen Wettbewerb rund um Ostfrieslands Lieblingsfisch. Die teilnehmenden Berufsschulen schrecken vor Innovationen nicht zurück.
Traditionelle ostfriesische Küche trifft bei Monika Wechselberger und Christina Hofer auf traditionelle österreichische Küche. Juror Thorben Grübnau (links) schaut sich den Kochprozess an.Fotos: Merlin Klinke
Norden In Ostfriesland gehört der Matjes mit zu den traditionellsten Gerichten. Nicht umsonst widmet die Stadt Emden dem eingelegten Hering ein ganzes Stadtfest. Vor Kurzem fand in der Cornerus-Schule der vierte Matjes-Wettbewerb der umliegenden Berufsschulen Wittmund, Emden und Norden statt. Seit dem vergangenen Jahr nimmt auch die Tourismusschule Salzbug, Bramberg aus Österreich teil. Hier haben die sich in der Ausbildung befindlichen Köche die Möglichkeit zu zeigen, wie sie sich vorstellen, den Fisch serviert zu bekommen.
Einzigartige Gelegenheit
Die Schüler haben die Teams selbst zusammengestellt und treten entweder als Team oder Alleine an. Dabei können mehrere Teams von einer Schule kommen. Aus Norden nimmt keine Gruppe Teil. Denn die meisten Auszubildenden an der Cornerus-Schule kommen von der Insel Norderney und da sei es schwierig, extra für eine Veranstaltung dieser Art freizubekommen.„Es ist wie eine Prüfungssituation mit weniger Druck“, sagt Thorben Grübnau, Vizepräsident Nord des Verbands der Köche Deutschlands. Entsprechend können die Schüler auf alle Fälle etwas mitnehmen und können entspannter am Ende ihrer Ausbildung in die tatsächliche Prüfung gehen. Als Hauptzutat mussten Räucher-, Sherry- und Naturmatjes verwendet werden. Der Rest wurde den Teilnehmern überlassen. So trafen bei den Österreicherinnen Monika Wechselberger und Christina Hofer Traditionen aufeinander: Es gab Matjes Wiener Art, der wie ein klassisches Wiener Schnitzel zubereitet wurde und eine Kombination aus Matjes in Knödel mit Zwetschgenpuffer. Von einem anderen Team wurde es sich auch an das Thema Nachtisch gewagt und der Matjes mit Schokolade serviert. „Dafür wird es hier getestet“, sagt Sponsor und Juror Klaas Müller von Emder Matjes Fokken und Müller. Durch die neuen Rezepte und Ideen bliebe der Matjes modern. Und eventuell schafft es auch ein Rezept auf die Produktpalette.
Niklas Dähn gewinnt
Niklas Dähn sicherte sich den ersten Platz, gefolgt von Monika Wechselberger und Christina Hofer, die den zweiten Platz belegten. Den dritten Platz teilten sich Ian-Paul Tausendfreund und Fynn-Ole Salmen. Lucian Theiler und Isak Budweiser Alexander Hörfarter sicherten sich den vierten Platz. Ein Sonderpreis ging an Morandi Bloch und Fynn-Ole Johanningmeier von der Berufsfachschule Emden, der von der Publikumsjury verliehen wurde. Die Jury, bestehend aus erfahrenen Experten wie Thorben Grübnau, Michael Kunst, Küchenmeister, Klaas Müller, sowie Dr. Christoph Stecher von der acs Coating Systems GmbH in Wilhelmshaven, lobte die anspruchsvollen und kreativen Rezepte, die mit Emder Matjes zubereitet wurden.