Von Jahr zu Jahr besser: Fury in the Slaughterhouse

Von Till Oliver Becker

Wie man die Fans verzaubert, weiß die Band aus Hannover ganz genau. Etwa 3000 Besucher feierten zu altbekannten Hits und Neuem.

Fury-Sänger Kai Wingenfelder und Christof Stein-Schneider (Gitarre) verstehen sich blind.

Tannenhausen Für Anfang Juli war es bemerkenswert ungemütlich am Sonnabend. Regen fiel aber keiner, auch wenn die dunklen Wolken fast schon bedrohlich über dem Mehrzweckgelände in Tannenhausen lagen. Vielleicht war das seltsame Wetter der Grund, warum es am Abend noch Tickets für Fury in the Slaughterhouse an der Abendkasse gab? Gut gefüllt war der Eventort dann aber trotzdem, geschätzt etwa 3000 Menschen waren gekommen, um die legendäre Combo aus Hannover live zu erleben.

Bereut haben dürfte es niemand. Fury in the Slaughterhouse spielten ihre altbekannten und geliebten Hits genauso wie neue Nummern. Dabei fiel auf, dass die Band sich selbst - und damit auch den Fans - treu bleibt. Keine Experimente, stattdessen lupenreine Fury-Kompositionen.

Apropos Experimente: Die erwartet von Fury in the Slaughterhouse sowieso niemand. Die Bühnenshow fiel angenehm konservativ aus, kein Anbiedern an Trends und Moden. Kai Wingenfelders charismatischer und unverwechselbarer Gesang kam perfekt rüber, und die Band schaffte es ein ums andere Mal, selbst dreißig Jahre alte Songs taufrisch wirken zu lassen. Ein bisschen ist es bei Fury wie bei guten Wein - sie reifen mit der Zeit und werden noch besser.

Bevor die Hannoveraner die Bühne betraten, wärmte Volker Rechin (3 miles to essex sind üblicherweise zu zweit, dieses Mal aber war es ein Soloauftritt) die Crowd vor. Im gelben Sessel sitzend präsentierte der Musiker eingängige und zum Hauptact passende Gitarrenmusik. Dem Publikum gefiel es, wie am lautstarken Applaus festzustellen war.