„Wir müssen effektiver arbeiten!“ Das sagt der Emder VW-Chef Enno Fehse. Aber es werden auch Arbeitsplätze abgebaut.
Emden Am VW-Standort Emden soll das Sparprogramm nun auch bei den Arbeitern in der Montage Anwendung finden. Nachdem zunächst den Beschäftigten im indirekten Bereich, also in der Verwaltung, Altersteilzeitangebote unterbreitet wurden, sind solche Angebote nun für den direkten Bereich geplant.
„Die Vorbereitungen sind im vollen Gange, und wir setzen alles daran, den Prozess im direkten Bereich bestmöglich umzusetzen“, sagte Enno Fehse, der neue Werkleiter von VW Emden, unserer Redaktion. „Natürlich gibt es auch bei uns Personalziele, die wir erreichen müssen, aber das geschieht im Wesentlichen sozialverträglich über Demografie und Altersteilzeitangebote.“
Die Volkswagen AG war im vergangenen Jahr in die wohl größte Krise ihrer Unternehmensgeschichte gerutscht. Nach harten Tarifverhandlungen und mehreren Warnstreiks einigten sich das Management sowie die Betriebsräte und die IG Metall unter anderem auf Nullrunden und den Abbau von 35000 der insgesamt 125000 Arbeitsplätze in den kommenden sechs Jahren. Nach Lage der Dinge ist VW Emden relativ glimpflich davongekommen. Aber auch am ostfriesischen Standort mit seinen noch 8000 Beschäftigten gelten nun strikte Sparvorgaben. „Es geht jetzt darum, in den nächsten zwei Jahren die Fabrikkosten zu reduzieren“, sagte Fehse. „Dann kommen auch die Nachfolgeprodukte. Das ist entscheidend für unsere Perspektive hier am Standort Emden.“
Zugleich erteilte Ostfrieslands neuer VW-Chef Hoffnungen eine Absage, in Emden könnte in nächster Zeit eine Batteriezellfabrik gebaut werden. „Das Thema steht nicht auf der Agenda“, sagte Fehse unserer Redaktion.