Was in einem ehemaligen Pferdestall begann
Wilfried de Jonge (v. l.), Andrea Beewen, Birgit Garrelts, Petra Saathoff, Patrik Pauls und Martin Kropp. Fotos: privat
Norden-Über die Anfänge im Januar 1999 kann Metallbaumeister Wilfried de Jonge heute getrost schmunzeln. Als er den ersten Arbeitsauftrag von seinen Eltern erhielt, ein Hofeinfahrtstor zu bauen. Im ehemaligen Pferdestall seiner Eltern eine alles andere als perfekt vorbereitete Werkstatt betrieb und doch alles bearbeitete, was ging. Die Räumlichkeiten der improvisierten Werkstatt waren so schmal, dass nahezu jedes Stahlprofil, einseitig bearbeitet, nach draußen getragen werden musste, um es dort umzudrehen. Und so kalt, dass sogar das Kühlwasser in der Säge gefror. Lange her: genau 25 Jahre!
In diesem Januar feiert Metallbau de Jonge, seit langem zu Hause in der Heerstraße 1 in Norden, sein silbernes Jubiläum. Ist heute nicht nur am Markt mit Metallbau, wenn es um Zäune, Einfahrtstore, Handläufe, Geländer oder ähnliches geht, sondern bietet seit vielen Jahren darüber hinaus zum Beispiel den Austausch beziehungsweise Einbau von Haustüren und Fenstern, Velux-Elementen, Außenrolläden, das Erstellen kompletter Wind- und Sichtschutzanlagen sowie den Einbau von Garagentoren und den Glasaustausch. In seiner Firma werden Wintergärten geplant, Häuser der Kunden werden mit Terrassendächern, Faltanlagen von Solarlux, Markisen oder auch großflächigen Beschattungsanlagen von Markilux ausgestattet. Eine Übersicht bietet die Homepage von Metallbau de Jonge unter www.metallbau-dejonge.de.
Wer sein Haus einbruchssicher wissen möchte, vielleicht über die Polizei entsprechende Hinweise bekommen hat, wie man sein Eigenheim durch gesicherte Fenster und Türen schützen kann, der landet am Ende womöglich bei Metallbau de Jonge – weil dieser Betrieb extra dafür geschult und zertifiziert worden ist.
Aber der Reihe nach. 1997 legte Wilfried de Jonge seine Meisterprüfung ab, seinerzeit arbeitete er noch bei CO-Stahl in Norden. Wollte aber unbedingt seine Leidenschaft in Eigenregie fortsetzen. Meldete also zum 1. Januar 1999 sein eigenes Gewerbe an, um fortan einen Kleinkundendienst anzubieten. Sämtliches Werkzeug in ein Auto und dann los. „Das habe ich total gern gemacht“, sagt de Jonge heute, 25 Jahre später. Mit besagter Pferdestallwerkstatt bei den Eltern ging es die ersten Jahre, aber eben nicht auf Dauer. Rund 18 Jahre ist die Metallbaufirma inzwischen an der Heerstraße beheimatet und dort kontinuierlich bis zur heutigen Größe gewachsen. „Das war ein super Tipp damals“, erinnert sich de Jonge, wie er auf die Büroflächen mit Werkstatt und mit der großen Außenausstellung am heutigen Standort aufmerksam geworden ist, was im gleichen Moment bedeutete, den Betrieb zu vergrößern: „Damals habe ich sofort zwei Gesellen eingestellt.“ Zur ersten Bürokraft kam später Petra Saathoff dazu, die selbst CO-Stahl-Erfahrung mitbrachte und bis heute in Sachen Beratung, Angebotserstellung und Terminplanung unersetzlich ist.
Schon von Anfang an waren auch Praktikanten mit im Betrieb, die bei der Norder Volkshochschule seinerzeit ihre Ausbildung zum Metallbauer absolvierten und entsprechend Praktikumsplätze brauchten. Aber natürlich bildet de Jonge auch selbst seit vielen Jahren Metallbauer aus und ist heute verantwortlich für ein Team von insgesamt acht Personen. „Das ist eine schöne Größe“, sagt der Meister, der es wissen muss – neben Petra Saathoff ist Birgit Garrelts im Büro und kümmert sich um Buchhaltung und Rechnungsstellung. In der Werkstatt arbeiten derzeit Kevin Ambrosch, der fast-/Ausgelernte Kevin Kettler, Martin Kropp und als Auszubildender, Patrik Pauls. Gerade hier, für die Werkstatt und Montagetätigkeiten hätte de Jonge gern noch weitere Unterstützung: „Ich würde sofort noch einen weiteren Gesellen einstellen“, sagt der Meister, der seine Lebensgefährtin Andrea Beewen, Heilpraktikerin aus Hage, als eine weitere wichtige Unterstützerin des Betriebs weiß.
Natürlich hat sich im Verlauf von 25 Jahren so einiges getan und verändert – neue Techniken, neue Möglichkeiten erleichtern die Arbeitsabläufe, moderne Maschinen ermöglichen schnellere und vor allem effizientere Arbeit.
Aber die Grundwerte sind damals wie heute dieselben: zuverlässig zu arbeiten, qualitativ hochwertige Materialien einzusetzen und ebensolche Arbeit abzuliefern, ganz gleich, ob ein Wintergarten gebaut oder ein Kunststofffenster einzusetzen ist. Immer die Grundlage: eine gute und ausführliche Beratung. „Nicht für jedes Haus sind dreifach verglaste Fenster die Ideallösung. Es muss passen“, sagt der Spezialist. Sich Zeit zu nehmen, individuelle Lösungen zu erarbeiten, sämtliche Fördermöglichkeiten in allen Bereichen zu kennen und einzusetzen – das ist der Anspruch aller, die im Betrieb mitarbeiten. Mit jedem Kunden gemeinsam schauen, was für ihn am besten passt. Dafür nimmt man sich hier bewusst viel Zeit, gerade weil heute auch ausgefallene Wünsche dank spezieller Technik erfüllt werden können. Und: lange halten! Was aus der Metallbauwerkstatt de Jonge kommt, ist fast ausnahmslos feuerverzinkt und pulverbeschichtet und entsprechend sehr lange haltbar. Eines muss darüber hinaus für alle im de Jonge-Team gelten: Spaß an der Arbeit zu haben. Freude, die Wilfried de Jonge seit 25 Jahren an seinem Beruf hat. Seine Erfahrungen entsprechend auch weitergibt als stellvertretender Obermeister der Innung Emden/Norden und als Meisterbeisitzer im Prüfungsausschuss der Lehrlingsausbildung in Norden. Um auch für die Zukunft bestmöglich gerüstet zu sein, hat sich de Jonge vor zwei Jahren von seiner Einzelfirma verabschiedet. Seit Januar 2022 ist er Geschäftsführer der Metallbau de Jonge GmbH & Co. KG. Der er noch lange vorstehen will, gilt doch für ihn nach wie vor: „Ich habe Spaß an der Arbeit!“