Wechsel ins Weserbergland
Hage Er war „immer gern hier Pastor“, doch jetzt ist die Zeit für den Abschied gekommen. Pastor Ingo Wiegmann wird die St.-Ansgari-Kirchengemeinde zum Jahresende verlassen und ab Januar seine Zelte in Coppenbrügge bei Hameln im Weserbergland aufschlagen. Das hat vor allem drei Gründe, erzählte Wiegmann im Gespräch mit dem KURIER. In erster Linie habe er in Coppenbrügge Familienanschluss. Wiegmans Bruder lebt mit seiner Familie in unmittelbarer Nähe. Ebenso spielt aber auch die lange Zeit eine Rolle, die Wiegmann bereits in Hage ist, normalerweise wird ein Gemeindewechsel bereits früher vollzogen. Dazu käme, dass er noch in diesem Jahr seinen 52. Geburtstag feiert.
„Wenn, dann jetzt“, erklärt Wiegmann und bezieht sich damit darauf, dass er auch in seiner neuen Gemeinde noch einige Jahre etwas bewegen möchte. Trotzdem: „Es fällt mir schwer, die Gemeinde zu verlassen“, gibt Wiegmann durchaus emotional zu. So schätze er vor allem die ostfriesische Freiheit, durch die manchmal Dinge möglich sind, die eigentlich gar nicht möglich sein könnten. Auch den Menschenschlag in der Region hat der Pastor in den vergangenen 20 Jahren lieben gelernt. Die Menschen hätten ihn gut aufgenommen und ihm gutgetan. Und obwohl Wiegmann nur wenig Plattdeutsch spricht, wird ihm im Weserbergland auch die ostfriesische Sprache fehlen. Seine Arbeit in der St.-Ansgari-Kirchengemeinde fasst Wiegmann mit viel Dankbarkeit zusammen. So seien es Jahre mit viel Arbeit gewesen, aber auch mit viel Segen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden Nesse sowie Dornum-Resterhafe liegt ihm nach wie vor am Herzen. Dort sei man „schon auf einem guten Weg“ und er hofft, dass diese Zusammenarbeit auch in der Zukunft fortgesetzt wird.
Nach aktuellem Stand wird der Silvestergottesdienst am Vormittag des 31. Dezember sein letzter Auftritt vor der Kirchengemeinde in Hage sein. Das Gemeindemotto „Gott ist unsere Zuversicht“ begleitet ihn auf seinem Weg und gilt auch weiterhin für die Kirchengemeinde. „Ich bin nicht aus der Welt“, schließt Wiegmann ab und betont, dass er den Kontakt nach Ostfriesland gern halten würde. Auch Besuche in der „alten Heimat“ stehen bereits auf seiner Agenda.