Weihnachtsstimmung am Störtebekerturm in Marienhafe

Von Silvia Cornelius

Vor den Hütten, wie hier beim Förderverein der Grundschule Upgant-Schott, drängten sich die Leute. Foto:Ute Bruns

Marienhafe Bürgermeister Johann Tjaden freut sich, denn „der Weihnachtsmarkt hat in Marienhafe seinen Platz gefunden“. Das betont er in seiner plattdeutschen Eröffnungsrede des Weihnachtsmarktes Marienhafe am Donnerstagnachmittag.

„Er ist in der Vergangenheit so manches Mal umgezogen, aber jetzt hat er sich an der richtigen Stelle etabliert“, fuhr Tjaden fort und wandte sich dabei an die großen und kleinen Zuhörer, die sich schon weit vor der offiziellen Eröffnung um 16.30 Uhr auf dem kleinen festlichen Platz unter dem Störtebekerturm eingefunden hatten.

Manfred Kruse, Vorsitzender der IG Marienhafe, bedankte sich zuvor bei der Samtgemeinde, allen Vereinen, Institutionen, dem Vorstand der IG Marienhafe mit seinem „Arbeitskreis Weihnachtsmarkt“ sowie den Mitarbeitern des Bauhofs für die engagierte Arbeit, die den kleinen Markt 12 Tage vor Weihnachten erst möglich machten.

Schon kurz vor den Ansprachen hatte es für Eltern und Kinder des Kindergartens Marienhafe den ersten Höhepunkt des Tages gegeben: Die Kleinen, die zuvor auch die Weihnachtsbäume festlich geschmückt hatten, sangen auf der Bühne „Stern über Bethlehem“ und „Ihr Kinderlein kommet“ für die Besucher und wurden dafür direkt im Anschluss vom Weihnachtsmann mit einer Kleinigkeit belohnt.

Der Geruch nach Würstchen, Glühwein und der stattliche Weihnachtsbaum mit seinen unzähligen Lichtern sorgte auf dem Platz von Beginn an für festliche Stimmung, während DJ Maik Meiners die Atmosphäre auf dem Platz mit klassischen Weihnachtshits wie „Last Christmas“ garnierte.

Für jeden Geschmack ist etwas dabei

Die meisten Erwachsenen hatten schon früh ihren Platz an einer der neun Verzehrbuden gefunden. Am Stand des Fördervereins der Grundschule Upgant-Schott gab es nicht nur Feuerzangenbowle, Grog und Kaltgetränke: leckere Erdnussberge und kandierte Äpfel bedienten hier zusätzlich den süßen Zahn großer und kleiner Weihnachtsmarktbesucher. Begleitet von frischen Waffeln und dem heißen Apfel des Mühlenvereins, schloss sich hier schließlich der Kreis der süßen Leckereien.

Wer sich nicht auf Deftiges wie die Pommes von TuRa Marienhafe oder die Bratwürste vom Heimatverein stürzte, griff vielleicht lieber zur duftenden Champignonpfanne der IGS Moorhusen. Alle Speisen konnten auch in einem Zelt an Tischen und Bänken mit der Familie gemeinsam genossen werden.

Der Imkerverein bot als nette Geschenkidee neben Getränken wie Honigwein „Met“, „Winkingerblut“ oder Honiggrog auch duftende Honigkerzen an. Echte Handwerkskunst gab es zudem am Stand von Alfred Müller aus Upgant-Schott zu sehen: Für Müller war es bereits der vierte Weihnachtsmarkt in diesem Jahr und schon das dritte Jahr in Marienhafe. Er bot hier seine selbstgemachten beleuchteten Holzkirchen an, in die allein er jeweils bis zu 15 Stunden Arbeit investiert hatte. Kleine Holzdörfer und zahlreiche andere Dekoideen rundeten sein Angebot ab und waren bis zum Ende des Marktes restlos ausverkauft.

Neben den Darbietungen der Tanz-AG der Grundschule Upgant-Schott am Freitag und der Adams Family am Sonnabend sorgte das Duo Leuchtfeuer am Sonntagnachmittag für Stimmung. Gegen 16 Uhr wurde es dann bunt auf dem Marktplatz, als sich um die 30 Weihnachtsrocker mit ihren Motorrädern auf dem Marktplatz am Störtebekerturm tummelten: Weihnachtsmänner, Engel und grüne Grinches machten Station und sorgten dabei für Begeisterung. Im Anschluss um 17 Uhr spielten noch die Bläserklassen der IGS Marienhafe, bis sich dann langsam der Schlusspunkt mit dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern auf dem Marktplatz näherte.

Manfred Kruse zeigte sich im Nachhinein mehr als zufrieden mit der diesjährigen „Wiehnacht“ in Marienhafe. Donnerstag und Freitag hätten das Ergebnis aus dem Vorjahr sogar noch übertroffen, so der Vorsitzende der IG Marienhafe. „Auch am Sonnabend war der Markt außer in der Stunde zwischen 17 und 18 Uhr, in der es geregnet hat, sehr gut besucht“.

Den Preis für die schönste Weihnachtshütte haben der Heimatverein Rechtsupweg und die Landfrauenverein Brookmerland gewonnen.