Nach dem Schwund-Alarm Anfang Mai können die Kameraden nun bereits neue Mitglieder begrüßen.
Wirdum Binnen fünf Wochen hatte die Wirdumer Feuerwehr neun Kameraden verloren. Bei der Wehr in dem kleinen Brookmerlander Ort sorgte man sich um die Einsatzbereitschaft. „Bei einem Brand sind die nächsten Brookmerlander Wehren verhältnismäßig weit entfernt. Wirdum ist daher auf eine funktionierende eigene Wehr angewiesen. Auch, was den sozialen Zusammenhalt im Dorf angeht“, führte zuletzt Bauamtsleiter Jochen Behrends aus.
„Die Gründe für den Personalrückgang sind vielfältig und im Einzelfall immer nachvollziehbar“, sagte Ortsbrandmeister Christian Lücht zu der Thematik. Von vormals 27 Kameraden, war die Mannschaftsstärke auf 18 Männer und Frauen gesunken. Bei der Feuerwehr beschloss man, die Werbung um Nachwuchs zu intensivieren. Während eines „Schnupper-Dienstabends“ sollten Interessierte an das Feuerwehrmann- oder -frausein herangeführt werden.
Wie Gemeindebrandmeister Klaus-Dieter Cassens nun auf Nachfrage bestätigt, trägt diese Idee erste Früchte. „Wir haben bereits drei neue Kameraden dazugewinnen können“, so Cassens. Einer von der Neuen unterschreibe am Freitag bereits den offiziellen Vertrag. „Das Kuriose ist, dass er in Upgant-Schott wohnt. Da er aber in Wirdum arbeitet, kann er auch für die dortige Wehr tätig werden“, freut sich Cassens.
Der erste Erfolg der Anwerbungsoffensive hat die Feuerwehrvertreter dazu veranlasst, weitere Aktionen zu planen. „Wir wollen bald einen zweiten Abend veranstalten, an dem wir den Feuerwehrdienst ausführliche vorstellen“, sagt Cassens. Interessierte hätten sich für diesen Termin bereits bei ihm gemeldet. „Vier Personen haben wir auf dem Zettel, die sich vorstellen können, bei uns ihren Dienst zu leisten“, so der Gemeindebrandmeister.
Das ist auch bitternötig, denn um auf die im Brandschutzbedarfplan der Samtgemeinde Brookmerland anvisierte Mannschaftsstärke zu kommen, fehlen den Wirdumern noch einige Leute.
Momentan sind mit den neuen Wehrleuten 21 Mann in der Ortswehr Wirdum tätig – 28 sollen es laut Bedarfsplan sein.
„Wir hoffen jetzt einfach, dass das Wetter beim nächsten Schnupperabend gut ist und wir die Interessenten komplett von uns überzeugen können“, so Cassens.
Doch auch die Anwerbung von ganz jungen Wehrmitgliedern sei für die langfristige Einsatzbereitschaft von Relevanz. So hat Ortsbrandmeister Lücht zuletzt Branschutzunterricht an der Grundschule Wirdum gegeben. „Der ist auf große Freude bei den Kleinen gestoßen. Dass ist wirklich entscheidend, das wir den Beruf beziehungsweise den Dienst als Feuerwehrmann früh vermitteln“, sagt Cassen.