Wetter drückt auf die Badefreude

Von Marc Wenzel

Fast ausschließlich Stammgäste suchen im Juli die Freibäder in der Region auf.

Hage/Dornum Der Juni 2023 war geprägt von angenehmen Temperaturen und eigentlich durchgängigem Sonnenschein. Nicht nur Landwirte wünschten sich im ersten meteorologischen Sommermonat des Jahres, dass es mal regnet. Dann kam der Juli – dieser erfüllte die gehegten Regenträume mehr als nur ausreichend. Gefühlt regnet es seit Wochen durch. Auch die ersten Augusttage brachten viel kühles Nass von oben. Für diejenigen, die ihr Geld mit eben jenem Nass von unten – in den Freibädern – verdienen, ist das besonders bitter. Der KURIER hat bei den Betreibern in Dornumersiel und in Hage nachgefragt – wie ist die Lage vor Ort?

„Unser Bad ist natürlich nicht überlaufen aktuell, aber trotz des Wetters haben wir noch immer einige Stamm-Badegäste bei uns“, sagt Rolf Kopper, Geschäftsführer der Dornumer Tourismus GmbH. Erklären könne er sich dieses Dauerrauschen mit der angenehmen Wassertemperatur des Freibads in Dornumersiel. „Wir beheizen unser Becken mit Abwärme einer Biogasanlage. Das ist nicht nur super, weil es regenerative Energie ist, außerdem sind wir damit relativ autark“, sagt Kopper. Diese Autarkie schlägt sich dann auch bei den Energiekosten nieder, die das Dornumer Freibad zu zahlen hat. „Das kommt uns natürlich dementsprechend zugute, als dass wir zuletzt kräftig in die Infrastruktur des Freibades investiert haben“, so Rolf Kopper. Angeschafft wurden unter anderem neues Wasserspielzeug und ein neuer, besserer Bodensauger, der Schwebstoffe herausfiltern soll. „Das ist auch nötig, da wir im Bad ja mit Nordseewasser arbeiten“, sagt der Tourismus-Chef.

Im Hager Freibad ist die Gäste-Situation ähnlich wie in Donrumersiel. „Wir haben aufgrund des Wetters schon einen deutlichen Einbruch bei den Besucherzahlen. Wobei einige Stammgäste uns die Treue halten“, so Kämmerer Axel Hedemann. „Wir sagen immer, dass sind die sogenannte Bahnenzieher. Egal bei welchem Wetter, diese Gäste schwimmen immer“, so Schwimmmeister Robert Hünnebeck. Wobei auch die Anzahl der Stammgäste sich in der aktuellen Woche noch einmal stark reduzierte, sagt Hünnebeck.

Finanziell ist die Lage in Hage ebenfalls aufgrund günstiger Energiepreise noch nicht angespannt. „Unser Blockheizkraftwerk versorgt uns zuverlässig mit Energie. Wir müssen nur wenig Strom dazukaufen“, so Hünnebeck. Sorge macht er sich in Zukunft eher um die Instandhaltung des Bades. „Wenn heutzutage mal etwas kaputt geht, dauert es teils drei Wochen, bis die Spezialfirmen Zeit haben. Das ging früher deutlich schneller.“