Zentralklinikum Ostfriesische Meere: Die Trägergesellschaft sucht das Gespräch – im kleinen Kreis

Von Till Oliver Becker

Wie auf dieser Skizze soll die Zentralklinik einst aussehen. Grafik: privat

Aurich Mit einem Workshop zur Notfallversorgung reagiert die Trägergesellschaft der sich im Bau befindenden Zentralklinik Ostfriesische Meere auf die jüngste öffentliche Diskussion. Ausgelöst hatte diese Klinikgeschäftsführer Dirk Balster, der in einer Klausurtagung in Emden erneut die künftige Struktur der Notfallversorgung nach Inbetriebnahme der Zentralklinik skizzierte. Nun lädt die Trägergesellschaft in zwei Wochen zu einem internen Austausch ein – allerdings ausschließlich im kleinen Kreis.

Eingeladen sind engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute aus der Region – namentlich benannt und begrenzt auf etwa zwanzig Personen. Auch einige Pressevertreter sollen teilnehmen, die Öffentlichkeit bleibt ausgeschlossen. Als Grund wird die „Workshop-/Arbeitsatmosphäre“ und die begrenzte Raumgröße angegeben.

Nach einem Impulsvortrag von Dr. Alexander Dinse-Lambracht, Chefarzt der künftigen Zentralklinik-Notaufnahme, sollen Erwartungen an die Notfallversorgung außerhalb des Klinikneubaus gesammelt und diskutiert werden. Moderiert wird der Workshop von den ärztlichen Direktoren der heutigen Klinikstandorte sowie Geschäftsführer Balster.

Die Veranstaltung fügt sich ein in eine Reihe von Maßnahmen, mit denen die Trägergesellschaft um Vertrauen in das Projekt wirbt. Zwar liegt der letzte Bürgerentscheid zur Klinikfrage bereits einige Jahre zurück – 2019 wurde in Emden knapp für die Zentralklinik votiert –, doch die öffentliche Debatte ist nie ganz abgeebbt. Immer wieder wird nachgefragt, wie die Versorgung in der Fläche nach der Schließung bestehender Krankenhausstandorte gewährleistet werden soll. Der Workshop soll offenbar Raum für genau diese Fragen bieten – unter Ausschluss der breiteren Öffentlichkeit. tob