Zwei Großbrände in Hagermarsch - War es Brandstiftung?
Das Opfer der Feuer ist in beiden Fällen dasselbe. Die Feuerwehr reagierte schnell, konnte aber das Herabbrennen der Ziele nicht mehr verhindern.
Das Wohnhaus war zum Brandzeitpunkt unbewohnt. Es gilt jetzt als komplett zerstört.
Hagermarsch In der Nacht zu Sonnabend ist es in Hagermarsch zu einem folgenschweren Doppelbrand gekommen. Innerhalb kurzer Zeit standen ein Heulager und ein im Umbau befindliches Wohnhaus in Flammen – beide Objekte gehörten demselben Eigentümer. Die Polizei schließt einen gezielten Brandanschlag nicht aus und ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung.
Der erste Notruf ging gegen 3.40 Uhr bei der Leitstelle ein: Ein Strohlager mit mehreren hundert Ballen brannte lichterloh. Als der Hagermarscher Ortsbrandmeister Henning Osterloh zur Einsatzstelle fuhr, fiel ihm im Rückspiegel ein weiterer Feuerschein auf – rund 500 Meter entfernt stand ein Einfamilienhaus in Vollbrand. Das Gebäude war derzeit unbewohnt und wurde saniert. Die betroffene Familie hatte geplant, zum Weihnachtsfest einzuziehen.
Über 100 Feuerwehrleute aus der Region rückten an, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Einsatzkräfte konnten verhindern, dass die Feuer auf benachbarte Gebäude übergriffen, dennoch brannte das Wohnhaus bis auf die Grundmauern nieder. Auch das Stroh ging vollständig verloren. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden dürfte jedoch erheblich sein.
Die Polizei geht derzeit von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Ein technischer Zusammenhang der beiden Brände wird ausgeschlossen – die Entfernung zwischen beiden Objekten sei zu groß. Da jedoch beide Brandorte demselben Eigentümer gehören und die Feuer nahezu zeitgleich ausbrachen, prüfen die Ermittler einen gezielten Angriff auf die Familie.
Noch ist unklar, wer hinter der Tat stecken könnte. Die Kriminalpolizei bittet mögliche Zeugen, sich zu melden. Die Untersuchungen dauern an.