Wer noch nicht an Ostern gedacht hatte, wurde spätestens am Stand von Klara und Egon Saueressig aus Loppersum daran erinnert, „Frohe Ostern“ war das eindeutige Thema ihres Standes am Sonntag beim 42. Osteeler Klütermarkt, der wieder in den Räumlichkeiten der David-Fabricius-Schule von den Klüterfreunden Osteel veranstaltet wurde. An 22 Verkaufsständen wurde eine ganze Palette an selbst hergestellten kleinen und etwas größeren Gegenständen aus Holz, Wolle und vielen anderen Materialien angeboten und verkauft. Nach gut einer Stunde seit der Eröffnung des Marktes drängten sich die Besucherinnen und Besucher auf den Fluren der Grundschule. Über den enormen Zuspruch freute sich wieder Annemarie Abels vom Organisationsteam. Der Sonnenschein und die angenehmen Frühlingstemperaturen hatten viele Menschen aus dem nördlichen Ostfriesland bewogen, eine kleine oder etwas größere Tour mit dem Fahrrad zu unternehmen. Einige kleine Veränderungen gab es bei den Ausstellern, erläuterte Annemarie Abels: Zum letzten Mal waren Inge und Enno Brouwer mit selbst hergestellter Marmelade, Türkränzen und Holzfiguren dabei, und auch Renate Willmann bot nur noch am Sonntag ihre Floristik- und Deko-Artikel an. Aus gesundheitlichen Gründen müssen auch Egon und Klara Saueressig auf eine weitere Teilnahme verzichten. Wieder dabei ist Gesine Plascher mit gehobener Deko, Strandgut und handgemachten Puppen.

Von Beginn an organisiert Annemarie Abels den jährlich zweimal durchgeführten Klütermarkt in Osteel. Zuletzt wurde sie von Inge Brouwer und seit Kurzem wird sie auch von Stephan Jordan unterstützt. Inge Brouwer war am Sonntag zum letzten Mal in Osteel dabei und scheidet aus dem Organisationsteam aus. Sie wurde am Sonntag gegen 16 Uhr offiziell verabschiedet. „Den Klütermarkt im Herbst mache ich dann zusammen mit Stephan Jordan, der war schon beim 41. Mal mit dabei“, blickt Annemarie Abels schon weiter nach vorn und fügt hinzu: „Wir sind eigentlich das ganz Jahr mit den Vorbereitungen der Klütermärkte beschäftigt.“ Seit 2000 macht sie das, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, am letzten Sonntag zum 42. Mal. Ihren eigenen Verkaufsstand hat sie im Flur aufgebaut, von dort hat sie das Geschehen im Blick und verkauft Karten in einer riesigen Auswahl, dazu Rezepthefte und Rebornpuppen.

Vom ersten Mal an waren Karla und Enno Saueressig bei allen bisherigen Klütermärkten in Osteel dabei. „Wir hören auf, wir können nicht mehr, wir sind beide krank“, sagte Enno Saueressig. Seine kranke Frau war schon gar nicht mehr mit nach Osteel gekommen. Sie hatte aber alle Artikel selbst hergestellt, das Angebot umfasste Gestecke zum Osterfest, zum Teil mit Original-Straußeneiern, dazu Seidenblumen in vielen Farben. Neu dabei sind dagegen Hinrike und Manfred Wienekamp aus Moordorf. „Ich bin seit ein paar Jahren Rentner, mein Hobby ist es, Gegenstände aus Holz für eine solche Ausstellung herzustellen. Ich habe zunächst Tischler gelernt, später auch noch Maurer und Zimmermann. Mit Holz zu arbeiten, macht mir immer noch viel Spaß, in der Weihnachtszeit baue ich Pyramiden mit Weihnachtskugeln“, berichtete Manfred Wienekamp. Eine Premiere beim Klütermarkt feierte auch Jessica Blum aus Hage. Sie präsentierte, unterstützt von ihrer Freundin Jule de Vries aus Norden, selbst aus Gips gegossene, ganz abwechslungsreiche Osterdeko, dazu kleine Vasen oder Kerzen. „Für alle Frauen und Männer ist etwas dabei“, so Jessica Blum. Hergestellt werden die Produkte aus Gips im Selbstbedienungshaus in Hage in der Nordseestraße. „Die beiden haben mich eingeladen, Jule ist meine Tochter. Da habe ich bei dem schönen Wetter eine Fahrradtour unternommen. Ich möchte mich hier ein bisschen inspirieren für meine Osterdeko, für das leibliche Wohl ist auch gesorgt, das wird wohl ein netter Tag werden“, fand Alexandra de Vries aus Norden.

Schon alles eingekauft hatte Else Bontjes aus Leezdorf: „Hier gibt es so schöne Sachen, damit kann ich den anderen Menschen eine Freude machen, vor allem bei Geburtstagen, Konfirmationen oder Einschulungen. Bestimmte Sachen kaufe ich hier jedes Mal, dann habe ich etwas zum Verschenken. Es ist schön, dass der Klütermarkt so gut angenommen wird“, sagte sie noch, dann ging es zu Tee und Kuchen und später gab es auch noch Kartoffelsalat mit Würstchen.