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Über 400 Jahre Geschichte: Dornumer Wasserschloss zieht Tausende an

Das Schloss feierte eine erfolgreiche erste Saison mit mehr als 11000 Gästen. Besucher erleben die Schlossgeschichte, Sanierungen und kulturelle Veranstaltungen. Für 2025 werden neue Schlossöffner gesucht.

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Das Dornumer Wasserschloss wurde in den letzten zehn Jahren saniert und steht nun den Besuchern offen. Foto: Ute Bruns

Das Dornumer Wasserschloss wurde in den letzten zehn Jahren saniert und steht nun den Besuchern offen. Foto: Ute Bruns © Bruns ubr

Dornum Das Dornumer Wasserschloss, ehemals die Norderburg, öffnete 2024 das erste Mal seine Tore für Besucher – über 400 Jahre Geschichte waren zu bestaunen. Die Veranstalter sind mit der ersten Saison sehr zufrieden. Dass sich am Ende allerdings über 11000 Besucher das Schloss anschauten, hätten sie nicht für möglich gehalten – Bereits über 1000 Besucher an den ersten paar Tagen von Karfreitag bis Ostermontag. „Wir rechneten mit etwa 5000 Besuchern über das ganze Jahr verteilt“, sagt Mario Kartner, einer der fünf Schlossöffner.

Er und seine vier Kolleginnen und Kollegen starteten das Ehrenamt ohne Erwartungen. Mit der Zeit haben sie sich aber so für das Schloss und dessen Geschichte begeistert, dass sie den Besuchern allerlei erzählen können – sei es von der Geschichte, den Veranstaltungen in dem Schloss oder den Umbauten.

Geschichte und Umbau des Schlosses

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel das Schloss in den Besitz des Landes Niedersachsen. Seitdem befindet sich darin eine Schule. Derzeit bietet sie Platz für 250 Realschüler – sozusagen neue Technik, alter Stil.

Das Land verkaufte das Schloss 2006 allerdings an die Schloss Dornum GmbH unter Leitung von Reint Janssen. Seit der Übergabe ist es bis heute drastisch verändert und saniert worden: Der bekannte Rittersaal wurde mithilfe von alten Plänen, etwa aus 1700, und Unterstützung durch EU-Mitteln vollständig wiederhergestellt. Auch die Vorgebäude und das gesamte Schloss selbst wurden vollständig saniert. Neue Fenster, Erneuerung der Vorgebäude, Instandhaltung der Skulpturen und noch weitere, auch kostspielige Maßnahmen. Die Schloss Dornum GmbH habe mehrere Millionen Euro in die Sanierung investiert, sagte Reint Janssen.

„Das Schloss präsentiert sich in schönster Pracht. Wir müssen das auch der Öffentlichkeit zeigen“, sagte Kurt Begitt, Vorsitzender des Bürgervereins Herrlichkeit Dornum.

Um das zu schaffen, war aber noch viel zu tun: Die Verantwortlichen mussten freiwillige Helfer überzeugen, die das Schloss öffnen. Begitt dankt besonders den fünf Ehrenamtlichen, die sich dafür bereiterklärt haben. Es habe sich zu einer Herzensangelegenheit entwickelt, sind sich alle einig.

Die fünf Schlossöffner Angela Janssen, Ilka Kartner, Christa Pruys, Ruth Heckmann und Mario Kartner (alle vorn), Vorsitzender des Bürgervereins Kurt Begitt (hinten, links) und Geschäftsführer der Schloss Dornum GmbH, Reint Janssen, sind zufrieden mit dem ersten Jahr. Foto: Keno Klaassen

Die fünf Schlossöffner Angela Janssen, Ilka Kartner, Christa Pruys, Ruth Heckmann und Mario Kartner (alle vorn), Vorsitzender des Bürgervereins Kurt Begitt (hinten, links) und Geschäftsführer der Schloss Dornum GmbH, Reint Janssen, sind zufrieden mit dem ersten Jahr. Foto: Keno Klaassen ©

Schloss als Turnhalle und Veranstaltungsort

Bis 1969 wurde der Rittersaal des Schlosses von den Schülern noch als Sporthalle genutzt. Anschließend ist der 300 Jahre alte Boden saniert worden und heute eines der Highlights des Schlosses.

„Sehr viele ehemalige Schüler waren vor Ort, aus allen Jahrzehnten“, sagt Ruth Heckmann, eine der fünf Schlossöffner. Sie seien immer sehr begeistert über die Veränderungen und Umbauten im Schloss. Heute ist der Rittersaal gleichzeitig Musikraum und Aula der Schule, aber auch Austragungsort für etliche Kulturveranstaltungen. Auch der traditionelle Weihnachtsmarkt in Dornum findet auf dem Schlossgelände statt.

Kurt Begitt ist stolz auf das bisher Erreichte. Er ist froh, eines der Kultur-Höhepunkte Dornums in voller Pracht präsentieren zu können.

Nächstes Jahr geht es weiter

Begitt ist zuversichtlich, nächstes Jahr genau so oder noch besser weitermachen zu können. Er versichert, dass der Eintritt weiterhin kostenlos bleibe – der Bürgerverein Herrlichkeit Dornum freut sich allerdings über Spenden. Außerdem ist der Verein auf der Suche nach neuen Schlossöffnern.

„Für die kommende Saison erwarten wir eine steigende Besucherzahl, und da wäre es wünschenswert, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen“, so Kurt Begitt. Interessierte können sich an ihn unter der E-Mail-Adresse k.begitt@yahoo.de melden.

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Erstellt:
23. November 2024, 10:00 Uhr

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