25 Jahre Jugendcafé in Norden
Der Treffpunkt Am Markt für Jugendliche der Ludgerigemeinde feiert sein Jubiläum
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Sie stehen oder standen an der Spitze des Jugendcafés während der vergangenen 25 Jahre (v. l.): Ulrike Schuh, Helmut Hosemann, Meike Graber und Hilko Ernst. Foto: Michaela Kruse ©
Norden Marek Janietz, heutiger Theologie-Student, der mit der JuCa-Band „Glory to heaven“ als Sänger auch für die musikalischen Töne sorgte, hatte es in seiner lockeren und zugleich inhaltsreichen Andacht zu Beginn schon gesagt: Denke er an Kirche und zurück an seine Zeit im Jugendcafé, dann denke er an Essen. „Bei Kirche schmeckt es gut“ – so sagte der gebürtige Arler: „Das lag daran, dass wir es zusammen gemacht haben.“ Und das, da war er sich sicher, „das kriegen wir heute auch hin“.
Gemeinsam feierten viele Jüngere und Junggebliebene am Sonntagnachmittag den 25. Geburtstag des Jugendcafés Am Markt 30 der Norder Ludgerigemeinde. Es wurde viel geredet, man erinnerte die vergangenen 25 Jahre. Manche der Gäste waren noch nicht einmal geboren, als das Jugendcafé gegründet worden war, einige der Gäste hatten es damals mit auf den Weg gebracht. Unter ihnen Angelika Ruge mit ihrem Mann Reinhard. Sie war damals Vorsitzende des Bauausschusses gewesen.
Sie freute sich sichtlich über das Jubiläum: „Es ist toll, dass es immer noch lebt. Das hatten wir damals gehofft.“ Dass sie diesen besonderen Geburtstag mitfeiere, „das ist selbstverständlich“. Schließlich: „Wir haben viel Herzblut hineingesteckt.“
Dass es auch viel Eigenarbeit war, das machten bei einer kurzen und fröhlichen Rückschau die Vorgänger der heutigen Jugenddiakonin und Leiterin des Jugendcafés Am Markt 30, Ulrike Schuh, deutlich. Zur Freude der Älteren schickte der erste Jugenddiakon des Jugendcafés, Klaas Grensemann, einen Gruß. Er erinnerte an die Unterstützung durch den Kirchenvorstand, die nötigen Bauarbeiten – „mein Vater hat damals die Fliesen geklebt“, nannte er nur ein Beispiel. Von Anfang an, so Grensemann, habe er als damals junger Mann das Jugendcafé „als einen Ort begriffen, der genauso geistlich ist wie die Kirche nebenan“.
Er habe den Gästen das Gefühl gegeben: „Du bist hier herzlich willkommen.“ Auch der zweite Hauptverantwortliche der Einrichtung, Hilko Ernst, erinnerte an die handwerklichen Arbeiten, an die viele Zeit, die er im ersten Stock des Hauses Am Markt 30 verbracht hat: „Mehr Zeit als in der Schule“, sagte er amüsiert. Er fand damals nur eines nicht so schön: „Dass das Jugendcafé nicht auch morgens geöffnet hat – wenn man Freistunden hatte.“ Dann wären es sicher noch mehr Stunden gewesen. Meike Luitjens (jetzt Graber) machte deutlich, dass das „Jugendcafé ein Ort war, an dem wir ein tolles Miteinander hatten“. Ihr Nachfolger Helmut Hosemann erinnerte wieder an Bauarbeiten, als man den Saal im hinteren Teil des Hauses mit in das Jugendcafés einbezog. Und auch er findet, dass das besondere Kennzeichen der Einrichtung ist, dass es wie ein Zuhause für die jungen Besucher ist.
Nach den kurzen Redebeiträgen ging es ans Essen. Die heutige Jugenddiakonin der Einrichtung, Ulrike Schuh, und ihr Team hatten verschiedene Bars vorbereitet, an denen die Gäste sich Hotdogs, Salat, auch Süßigkeiten und Getränke holen konnten. Gemeinsam wurde im gesamten Jugendcafé gegessen. Und was soll man sagen? Es schmeckte alles gut. Aber das war ja eigentlich allen klar gewesen.