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16. Januar 2024, 09:00 Uhr

Aktionsbündnis Krankenhaus fordert Antworten

Vertreter übergeben offenen Brief an Bürgermeister Florian Eiben

Lesedauer: ca. 2min 02sec
Aktionsbündnis Krankenhaus fordert Antworten

Norden Im Rahmen des Neujahrsempfangs am Sonntag übergab das Aktionsbündnis Krankenhaus Norden einen offenen Brief an Bürgermeister Florian Eiben im Haus des Gastes in Norddeich. Darin geht es um die drängende Problematik der Daseinsvorsorge in der Stadt. Die Unterzeichner betonen in dem Schreiben die essenzielle Bedeutung von Gesundheit. Anke Lohmann, Walter Zuber und Knut Richter, stellvertretend für das gesamte Aktionsbündnis, möchten von Bürgermeister Eiben konkret wissen, welche Maßnahmen zur Verbesserung der wohnortnahen medizinischen Versorgung bis zum Jahresrückblick 2024 umgesetzt werden sollen.

Die Mitglieder des Aktionsbündnisses betonen den akuten Handlungsbedarf und appellieren daher anFlorian Eiben, die mangelhafte medizinische Versorgung in Norden zu einer prioritären Angelegenheit im Rathaus zu machen, ähnlich wie es in anderen Städten bereits praktiziert wird. Dabei versichern sie dem Bürgermeister ihre tatkräftige Unterstützung.

Die Situation in Norden wird als kritisch beschrieben, da im Vergleich zu benachbarten Städten wie Aurich und Emden deutlich zu wenig Arztpraxen vorhanden sind. Es fehlen nicht nur Hausärzte, sondern auch Fachärzte in verschiedenen Bereichen wie Lungen-, Rheumatologie-, Gynäkologie-, Haut-, Kardiologie-, Gastroenterologie-, HNO- und Augenheilkunde. Die resultierenden langen Wartezeiten auf Behandlungstermine erschweren die Situation zusätzlich, wodurch Patienten teils mehrere Monate bis zu einem Jahr auf eine notwendige medizinische Versorgung warten müssen.

Die Ursache für diese prekäre Lage sieht das Aktionsbündnis in der Schließung verschiedener Einrichtungen der Ubbo-Emmius-Klinik Norden in den letzten Jahren. Trotz jahrzehntelanger guter Grund- und Regelversorgung mit Notfallbehandlung rund um die Uhr wurden zentrale Bereiche wie die Notfallaufnahme, Intensivstation, Chirurgie und Innere Medizin geschlossen. Dies sei, so das Aktionsbündnis, im Widerspruch zu Verträgen und Zusagen geschehen und habe mehr als 70000 Einwohner, hauptsächlich aus dem Raum Norden, betroffen gemacht. Angesichts einer steigenden Nachfrage aufgrund der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2030 und der Anzahl von Touristen, die die Region besuchen, betont das Aktionsbündnis die anhaltende Notwendigkeit einer stationären Grund- und Regelversorgung in Norden. Es fordert dringend eine Notfallversorgung rund um die Uhr gemäß den Richtlinien zur Basisversorgung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).

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