Allotria in Rechtsupweg: Erste Abbrucharbeiten gestartet
Das Allotria in Rechtsupweg wird in den kommenden Wochen abgerissen. Das teilte der Gemeinderat während der letzten Sitzung mit. Die Arbeiten sind bereits gestartet.
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Ein erstes Fahrzeug ist angerückt. In den kommenden Wochen erfolgt der Abbruch. © Edzards-Tschinke
Rechtsupweg Die Arbeiten für den Abriss des Allotria haben begonnen. Das teilte der Gemeinderat Rechtsupweg während der vergangenen Sitzung mit. Für viele ein Ort ihrer Jugend, heißt es nun endgültig Abschied nehmen von der früheren Kult-Disco in Rechtsupweg.
Manfred Kruse, Besitzer des Grundstücks, zufolge fingen die Arbeiten am Montag an. Zunächst gehe es darum, das Gebäude auszuräumen. Im Anschluss soll das mit Asbest verseuchte Dach entfernt werden. Erst dann folgt der eigentliche Abriss. Wann genau es so weit ist, kann Kruse im Moment noch nicht sagen. Das komme ganz auf die Wetterlage an. In den kommenden Wochen soll es jedoch so weit sein. Was nach dem Abbruch aus dem Grundstück wird, steht auch derzeit noch nicht fest. „Es bleibt erst einmal so liegen“, berichtet der Grundstücksbesitzer.
Viele Jahre ist das Gebäude nun schon ungenutzt. Und dabei steckte einst viel Leben in dem heute sehr maroden Bau. Im Jahr 1906 wurde der Gasthof Ennenga errichtet und 1964 von Werner und Doris Froese zu einem Tanzlokal umgebaut. Bekannte Musiker wie Peter Maffey und Marianne Rosenberg lockten seinerzeit viele Besucherinnen und Besucher an. Für einen großen Umbau der Disco gab es dann aus Lärmschutzgründen keine Genehmigung mehr. Die Disco-Ära endete 1989. Von 2006 bis 2011 diente das Gebäude als Vereinsheim für den Motorradclub MC Gremium – viele Durchsuchungen und Verhaftungen prägten diese Zeit. Die „Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Allotria“ versuchte erfolglos, die Diskothek in eine Begegnungsstätte umzuwandeln. 2014 erhielt Manfred Kruse den Zuschlag, um einen Nahversorgungsmarkt zu bauen.
Schon mehrfach wurde diskutiert, was aus der ehemaligen Diskothek werden soll. Bleibt abzuwarten, für was das Allotria nun Platz schafft.