Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
15. April 2024, 09:00 Uhr

Anica Hauswalds kraftvolle Kunst im Norder Kunsthaus: Entdecke „Connecting Souls – Luminous Encounte

Tauche ein in die faszinierende Welt der Künstlerin Anica Hauswald im Norder Kunsthaus. Ihre dynamischen Werke laden dazu ein, Farben und Bewegungen zu erleben und sich auf eine Reise durch lebendige Bilder einzulassen.

Lesedauer: ca. 2min 53sec
Anica Hauswalds kraftvolle Kunst im Norder Kunsthaus: Entdecke „Connecting Souls – Luminous Encounte

Norden Wenn sie einmal angefangen hat, gibt es kein Halten mehr. Das vermitteln zumindest die Arbeiten, die jetzt im Norder Kunsthaus an der Großen Neustraße zu sehen sind. Kraftvolle Farben, entschlossene Pinselstriche. Wobei – Pinsel kann nicht sein, dafür sind die Farbflächen, die Anica Hauswald schafft, zu gewaltig, zu imposant. Seit Sonntag stellt die Düsseldorferin auf Einladung des Norder Kunstvereins aus.

Die Frau weiß, was sie will – muss man das nicht denken, wenn man diese Dynamik, diese Bewegungskraft sieht, die einem da entgegenspringt? In hellen wie dunklen Farben, aber immer gewaltig. Und doch – so ganz kann das nicht stimmen, wenn man sich mit der Künstlerin unterhält. Die in Norden ein ganz persönliches Experiment wagt, wie sie erzählt. Sich zu trauen, den eigenen Anspruch, den eigenen Perfektionismus auch einmal zur Seite zu schieben. Und damit – so kann man es zumindest als Betrachter auffassen, einzuladen, näher hinzuschauen, sich intensiver einzulassen auf Bilder, die einen fordern, auf Prozesse, in die man erst eintauchen muss.

So wie Anica Hauswald jedes Mal eintaucht, wie sie im Gespräch erklärt: Dass Bilder, dass Serien in einem Prozess anspringen, der lange andauern kann und sie in Gänze fordert, um nicht zu sagen auslaugt.

Kein Bild ist eine zufällige Farbauswahl aus einer Laune heraus. Nichts von dem, was und wie sie malt, ist ein „Ich schaue mal, was da hinpasst“. Und genauso wenig ist ein Bild eine Abfolge kontrollierter im Kopf zuvor entsprungener Ideen. Die Düsseldorferin braucht immer eine genaue Abfolge, wenn sie an die Arbeit geht. Kapselt sich ab, hört Musik, möglicherweise einen Titel in Dauerschleife, übt sich darin, den eigenen Verstand, die Gedanken zur Seite zu packen und sich dann fallen zu lassen in das, was kommt.

Hört sich verrückt an, abgedreht, oder? Aber ist eine Einladung, es ihr gleichzutun, sich genauso in Farbverläufe fallen zu lassen, die Formen im Bild mit den Augen zu verfolgen, die Bewegungen in sich aufzunehmen, die Farben wirken zu lassen.

Anica Hauswald hat sich vom Druck befreien wollen, Ausstellung nach Ausstellung zu bedienen, heute in Berlin, morgen in Karlsruhe, übermorgen in Düsseldorf Räume mit immer neuen Werken zu füllen. „Da war eine innere Leere“, berichtet sie von ihren jüngsten Erfahrungen, eben von diesem Druck, produzieren zu müssen. Dabei die Leichtigkeit verloren zu haben, die Freude am Tun, am Gestalten. Sie habe nicht mehr arbeiten können, sagt sie. Nichts entstand. Eine Katastrophe für eine Künstlerin…

Aber auch ein Lernprozess. In Norden traut sie sich, auch Arbeiten zu zeigen, die aus ihrer Sicht nicht perfekt sind, ihrem eigenen Anspruch nicht immer und in allen Teilen gerecht werden. Und zeigt sich dadurch erst recht verletzlich, angreifbar. Will sich den Augen des Publikums aussetzen – erkennen die Leute, welche Bilder durch ihr inneres Raster gefallen sind? Oder nehmen sie Arbeit für Arbeit zum Anlass, ihre Kunst eher noch intensiver zu verstehen? Die eben nicht so leicht greifbar ist. Aber die lebt vom Mut zur Farbe, vom entschlossenen Tun, von Dynamik, Lebendigkeit. Gegenständliches suchen Betrachter vergebens. Da ist Anica Hauswald konsequent: „Dann könnte ich mir auch ein Foto hinhängen!“ Ihre Malerei hat einen ganz eigenen, ganz anderen Hintergrund. Lässt ihr Innerstes zum Vorschein kommen.

Bis zum 9. Mai sind die Arbeiten von Anica Hauswald, die unter dem Titel stehen „Connecting Souls – Luninous Encounters“ im Norder Kunsthaus zu sehen. Mit einer Überraschung im Obergeschoss, wo sie sich mit einer Sandarbeit mit dem Ausstellungsort verbindet. Norden – eine Stadt am Meer, der Strand ist nicht weit.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen