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Erstellt:
8. Dezember 2023, 06:00 Uhr

Anklage lautet auf Vergewaltigung

26-Jähriger soll sich in Norden an junger Frau vergangen haben

Lesedauer: ca. 1min 59sec
Das Schöffengericht am Amtsgericht Norden muss über die Anklage entscheiden.

Das Schöffengericht am Amtsgericht Norden muss über die Anklage entscheiden. © Bruns ubr

Norden Auf Vergewaltigung am 22. März dieses Jahres lautete gestern die Anklage gegen einen 26-jährigen Mann vor dem Schöffengericht in Norden. Demnach soll der Iraner eine 20-jährige Frau unter dem Vorwand, ihr sein neues Zuhause im Zentrum von Norden zeigen zu wollen, in seine Wohnung gelockt haben, wo es dann nach einem kurzen Aufenthalt zum sexuellen Übergriff gekommen sei.

Die beiden kannten sich bereits von früher, haben als Kollegen in einem Gastronomiebetrieb in Greetsiel gearbeitet. In Norden lief man sich zufällig über den Weg und die Frau ließ sich auf den gemeinsamen Gang in die Wohnung des Angeklagten ein. Nach dem Betreten schloss der Mann die Tür ab und soll der Anklage nach kurze Zeit später der jungen Frau die Hose ausgezogen und auf eine Anrichte gesetzt haben. Dort soll der 26-Jährige die Frau gegen ihren Willen zum Geschlechtsakt gezwungen haben.

Erst als die ablehnenden Worte der 20-Jährigen immer deutlicher und lauter wurden, ließ der Mann von ihr ab und schloss die Wohnungstür wieder auf, sodass die Frau flüchten konnte. In unmittelbarer Nachbarschaft vertraute sie sich ihrer Oma und der zufällig vor Ort anwesenden Mutter an.

Nachdem Anzeige bei der Polizei erstattet wurde und eine kriminaltechnische Untersuchungen zumindesteinen Teil der Vorwürfe nachgewiesen hat, trafen Opfer und Täter in der Stadt aufeinander. Dabei bedrohte sie der Mann für den Fall, dass sie strafrechtliche Schritte einleiten würde.

Bei der Beweisaufnahme, die zum Schutz des Opfers teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wurde schnell klar, dass die junge Frau auf den Angeklagten wie traumatisiert reagiert, erst mit viel Zureden und nach Aufbau einer provisorischen spanischen Wand bereit ist, den Gerichtssaal zu betreten und von dem Tag im März dieses Jahres zu berichten.

Weil am Ende zwei Zeugen nicht erschienen, verständigten sich die Parteien auf eine Vertagung des Prozesses und Fortsetzung am 21. Dezember.

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