Arbeitsagentur rudert zurück: Online-Terminierung ist doch nicht zwingend
Mit der Ankündigung, selbst einfache Fragen in Empfangsbereichen nicht mehr ohne Termin zu beantworten, verschreckte die Arbeitsagentur am Dienstag ihre Kunden. Doch jetzt schwächt sie die Vorgabe ab. Wie wird es künftig funktionieren?
Lesedauer: ca. 1min 48secOstfriesland/Norden Die Arbeitsagentur mit ihren Zweigstellen in Norden, Emden, Leer und Wittmund wollen künftig keine spontanen Besucher mehr empfangen. Das teilte die Agentur in einer Pressemitteilung mit.
Ihr zufolge soll sich jeder Besucher zuvor über ein Online-Formular einen Termin besorgen. Das war in weiten Teilen der Beratung schon immer so, doch nun soll es auch für die spontanen Besuche gelten und die kleinen Fragen, die oft schon am Empfangstresen mit einem kurzen Gespräch geklärt werden können – ohne langwierige Terminabsprache vorher.
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Die Agentur sieht für das neue System Vorteile für die Kunden: „Mit der Terminvereinbarung kommt es nicht zu unnötigen Wartezeiten und es entsteht keine Fahrzeit für unser Kundinnen und Kunden“, sagt Daniela Viets, die Leiterin der Empfangsbereiche in allen vier Zweigstellen. Doch das dahinter noch ein anderes Kalkül steckt, zeigt der Satz: „Um die Kolleginnen und Kollegen zu entlasten, begrüßen wird die Online-Buchung.“ Das sagt Sina Scholz, Bereichsleiterin der Agentur.
Was Kunden als drastische Einschränkung des persönlichen Services werten könnten, sah die Arbeitsagentur bis gestern noch ausnahmslos positiv. Doch dann ruderte sie, auch nach der Online-Berichterstattung des KURIER, ein bisschen zurück.
Natürlich werde man niemanden wegschicken und auf eine Terminierung verweisen, versprach Sina Scholz am Mittwoch in einer weiteren Pressemitteilung – und nahm damit den strikten Verweis auf die Online-Termin-Anmeldung vom Mittwoch in Teilen zurück. Jedoch gelte weiterhin: „Wir können den Kunden durch die Terminierung lange Wartezeiten sparen und uns für jede individuelle Frage die entsprechende Zeit nehmen“, so Scholz in der Mitteilung.