Norden/Ostfriesland „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen“, schreibt der VEJ-Geschäftsstellenleiter Gregor Reger aus Aurich in einer Mitteilung vom Montag. Viele Fahrgäste nutzen die Roller für die „letzte Meile“, also für den Weg zur Bushaltestelle oder dann bis zur Arbeit. Aber man müsse „zum Schutz aller handeln“, so Reger.

Es gibt eine Empfehlung

Im Übrigen folge man mit dem Verbot einer Empfehlung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen. Dessen Sprecher, Lars Wagner, bestätigte, dass es eine solche Empfehlung gebe. Sie stamme bereits aus dem April. Hintergrund laut Verband: Im August vergangenen Jahres sei auf einer europäischen Fachtagung berichtet worden, dass ein Roller in London und einer in Madrid in einem Bus und einer leeren U-Bahn in Brand geraten seien. Ein Gutachten der Hamburger Hochbahn habe dann bestätigt, dass die Akkus von E-Rollern - anders als die von E-Bikes - einer anderen Normung unterliegen und anders gefertigt sein. Wagner: „Das ist eine potenzielle Gefahr“. Damit war das Thema in der Welt.

Und nachdem die Gefahr nun bekannt war, habe der Verband schließlich die Empfehlung herausgegeben - auch auf Druck von Betriebsleitern vieler Verkehrsunternehmen, die die Verantwortung nicht übernehmen wollten.

Eine neue Norm ist in Arbeit

Viele große Städte hatten dann die E-Roller verbannt. Man warte nun auf eine neue Norm für Roller-Akkus. Das deutsche Institut für Normung („DIN“) sei an der Arbeit, lasse sich jedoch sehr viel Zeit.

Bereits vor einigen Jahren hatte es ein ähnliches Szenario gegeben, damals ging es um große Krankenfahrstühle. Auch sie wurden in Bussen verboten. Das Verbot wurde aufgehoben, nachdem die Hersteller eine neue Norm erfüllt hatten.

Außer in Madrid und London habe nach derzeitigem Wissen noch nie ein E-Roller in einer Bahn Feuer gefangen. Auch in Deutschland nicht, sagt der Verband.

Damit dürfte das Thema „Bus“ für viele Pendler erledigt sein. Sie müssen sich ein Klapprad kaufen, aufs Auto umsteigen - oder auf den Zug, wenn denn einer fährt.