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17. Januar 2024, 13:17 Uhr

Aufnahme in den Guide Michelin: Ritterschlag für das Restaurant „Oktopussy“ auf Norderney

Die Mühe hat sich ausgezahlt, die Liebe zum Detail und wohl auch die Haltung gegenüber Tierwohl und Natur: Das Restaurant „Oktopussy“ in der Norderneyer Luisenstraße ist in den Guide Michelin aufgenommen worden.

Lesedauer: ca. 2min 27sec
Restaurant

Freundlich locker und eine sehr gute Küche: Das „Oktopussy“ auf Norderney. ©

Norderney Dort wird „richtig gut gekocht“, es gebe einen „regionalen Bezug mit internationalem Twist“ - der Guide Michelin, sozusagen die Bibel der Gourmets, hat jetzt das Norderneyer Restaurant „Oktopussy“ lobend erwähnt. Das klingt nach weniger, als es ist: Wer im „Guide“ angekommen ist, ist kulinarisch auf dem richtigen Weg, hat ein herausragendes Ambiente und hebt sich somit aus der Masse ab. Als nächstes käme ein Stern. Wenn man ihn denn möchte.

Aufnahme in den Guide Michelin: Ritterschlag für das Restaurant „Oktopussy“ auf Norderney

Das Restaurant gehört zum Hotel „New Wave“ mitten in der Innenstadt. Der Name „Oktopussy“ ist bekannt aus der James-Bond-Filmreihe, eines der Werke hatte diesen Namen; die entsprechende Lady dazu war natürlich ein Bösewicht, der Name wird dort aber mit „c“ geschrieben.

Als Restaurant mit diesem Namen legt man nahe: Wir nehmen die Sache locker!

Heimisch und international auf einem Teller

Ein Blick in die Speisekarte zeigt, was der Guide Michelin in seiner kleinen Lobeshymne meint. Da watschelt die Ente in Form von „Brust Asia-Style“ daher, kurz danach kommt sie dann „klassisch“. Die „Orientalische Beete“ als Vorspeise hat Harissa auf der Zutatenliste. Dieses Gewürzpaste ist erstens eindeutig ein orientalisches Standardgewürz und zweitens höllisch scharf. Sie in der gehobenen Küche zu verwenden, ist ein Wagnis. Natürlich gibt es Klassiker („Bouillabaisse“),

Aufnahme in den Guide Michelin: Ritterschlag für das Restaurant „Oktopussy“ auf Norderney
Steinbutt und Miesmuschel oder auch den Schweinebauch, aber eben auch abgewandelte Klassiker: Der Kürbis kommt im Thai-Style, der Grünkohl wird geröstet, der Helgoländer Hummer glasiert und zum Aal gibt es Parmesan. Alles nicht völlig unmöglich - aber eben ungewohnt. Das Preisniveau ist gehoben, aber nicht abgehoben.

Für jedes Tier eine Patenschaft

„Es kommen hauptsächlich regionale und saisonale Produkte auf den Tisch“, schreibt des Restaurant. Jedes Tier laufe - so lange es lebt - in der freien Natur und nicht in Massentierhaltung, für jedes von ihnen übernehme man eine Patenschaft. Generell werde das ganze Tier gekauft und auch komplett verarbeitet.

Zum Stil passt auch, dass die Manager und führenden Köpfe von Hotel und Restaurant auf der Website nur mit Vornamen vorgestellt werden. Der Küchenchef hieß lange Chris (es gibt derzeit einen Wechsel), der Souschef Tom, die Serviceleitung Jane, der Hotelmanager Michael und seine Stellvertreterin Kathi.

Contra Kitsch: Geradlinig und mit maritimen Touch

„Schön das geradlinig-moderne Ambiente mit maritimem Touch, einsehbarer Küche und eigens designtem Stammtisch für die größere Runde, dazu freundlicher und lockerer Service. Im Sommer lockt die geschützte Innenhofterrasse“, urteilt der Guide Michelin.

Das „Oktopussy“ ist schon das vierte Restaurant im Umkreis, das es in den Restaurantführer schafft. Das „Seesteg“ auf Norderney hat sogar einen Stern, das „Fährhaus“ in Dornum wird lobend erwähnt und das „Danzer‘s“ auf Juist für sein gutes Preis-Leistungsverhältnis gelobt.

Von der Ehre, im Michelin-Guide aufgenommen zu sein, haben die Norderneyer übrigens über Umwege erfahren: Freunde schickten einen Zeitungsbericht. Der Michelin-Prüfer im Restaurant habe man nicht erkannt.

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