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19. Oktober 2023, 10:00 Uhr

Aurichs Schulden explodieren

Der Haushalt der Kreisstadt rutscht massiv in die roten Zahlen – 44 Millionen Euro fehlen bis 2027

Lesedauer: ca. 1min 51sec
Die Finanzen der Stadt Aurich geraten in den kommenden Jahren noch tiefer ins Minus. Symbolfoto: dpa

Die Finanzen der Stadt Aurich geraten in den kommenden Jahren noch tiefer ins Minus. Symbolfoto: dpa ©

Aurich Die Lage ist ernst, die Zahlen, die Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann und Kämmerin Katja Lorenz dem Finanzausschuss der Kreisstadt am Dienstagabend hatten es in sich: Ein sattes Minus in Höhe von 44,1 Millionen Euro droht bis 2027, trotz Sparmaßnahmen und Haushaltsdisziplin. Die Gründe sind unter anderem bei den rasant gestiegenen Preisen für Energie und höheren Personalkosten zu finden.

Die Kämmerei prognostiziert für das Haushaltsjahr 2024 ein massives Defizit im laufenden Ergebnishaushalt von etwa 14,5 Millionen Euro. Im Jahr 2025 wird voraussichtlich ein Defizit von ungefähr 12,8 Millionen Euro verzeichnet. Danach sinkt das Defizit, verbleibt aber voraussichtlich jeweils bei etwa 8,5 Millionen Euro für die Jahre 2026 und 2027.

„Das ist kein Spaß mehr“, kommentierte Feddermann angesichts eines akkumulierten Minus in Höhe von 44,1 Millionen Euro. Der Bürgermeister gab zu bedenken, dass diese roten Zahlen trotz vernünftigen Wirtschaftens der Stadt Aurich zustande kämen. So habe die Verwaltung es der Pandemielage und bereits beginnender Inflation zum Trotz seit 2019 geschafft, das Defizit im Ergebnishaushalt halbwegs einzudämmen, da man in der Kernverwaltung eisern gespart habe. Angesichts der jetzt prognostizierten Zahlen aber wirkt Verwaltungschef Feddermann ratlos. „Wo sollen wir denn jetzt noch einsparen?, fragte er eher rhetorisch, wissend, dass er kurzfristig keine Antworten erhalten würde.

Dabei sind im aktuellen Ergebnishaushalt eh schon keine neuen Vorhaben oder Projekte eingeplant. Die Kämmerin Lorenz erklärte: „Es ist ein reiner Wiederholungshaushalt.“

Schwacher Trost für die Kreisstadt: Sie befindet sich mit ihren Geldsorgen in umfangreicher Gesellschaft. Letztlich hätten sämtliche Kommunen diese Probleme, betonte Feddermann, und nachhaltige Verbesserungen müssten das Land Niedersachsen und der Bund auf den Weg bringen.

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