Ausstellung in Norden: Ostfriesische Landschaft sucht Werke von Hinrich Adolph van Lengen
Für eine neue Ausstellung über den Norder Künstler Hinrich Adolph van Lengen bittet die Ostfriesische Landschaft um Hinweise auf bislang unbekannte Werke.
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So sieht das Bild der Marienhafer Kirche von Hinrich Adolph van Lengen aus. Foto: privat ©
Norden In Zusammenarbeit mit dem Ostfriesischen Teemuseum Norden und dem Ostfriesischen Landesmuseum Emden plant die Ostfriesische Landschaft eine stadtgeschichtliche Ausstellung sowie ein Heft zur ostfriesischen Kulturgeschichte über den Norder Künstler Hinrich Adolph van Lengen. Es soll eine biografische und kunsthistorische Würdigung des Künstlers entstehen. „Dafür sind wir auf der Suche nach Werken des Künstlers, die sich im Privatbesitz befinden“, erklärt Dr. Heiko Suhr, Leiter der Landschaftsbibliothek.

Bilder mit dieser Unterschrift werden gesucht. ©
Hinrich Adolph van Lengen lebte von 1784 bis 1829 und reiste malend durch die Region. Dabei machte er sich in erster Linie mit Stadtansichten einen Namen. Bekannt sind Ansichten von Aurich, Bargebur, Berum, Dornum, Jemgum, Marienhafe, Nesse, Osteel, Ostermarsch und Wangerooge. Zwei seiner Bilder im Ostfriesischen Teemuseum haben neben der künstlerischen auch eine historische Bedeutung: Die „Ansicht der Kirche und des Turmes der Osteeler Kirche von der Nordseite“ ist die einzige Darstellung der Kirche vor ihrer Verkleinerung im Jahr 1830. Das zweite Bild zeigt die „Marienhafer Kirche von der nördlichen Seite“ und gilt als die zuverlässigste Darstellung dieser Kirche vor ihrem Teilabbruch 1829. „Vielleicht ermöglichen uns bislang unbekannte Bilder des Künstlers neue Erkenntnisse über den früheren architektonischen Bestand in Ostfriesland“, hofft Suhr.
Dabei seien die Bilder des Künstlers nicht immer auf den ersten Blick als seine Werke zu erkennen. „Hinrich Adolph van Lengen macht uns die Suche nicht leicht, denn er hat nicht alle seine Werke signiert“, erklärt Suhr. Deshalb sei es teilweise notwendig, anhand von nachweisbaren Originalen zu prüfen, ob der Zeichenstil übereinstimmt. Van Lengens Stadtansichten seien häufig als Aquarelle in Postkartengröße entstanden. Oft komme es auch vor, dass auf der Rückseite mit Bleistift Ortsangabe und Zeitpunkt vermerkt seien.
Heiko Suhr freut sich über jede Meldung eines oder mehrerer Bilder von Hinrich Adolph van Lengen unter der E-Mail-Adresse suhr@ostfriesischelandschaft.de oder unter Telefon 04941/179942.