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Erstellt:
12. September 2024, 11:55 Uhr

Autofahrer knapp an Fahrverbot vorbeigekifft - Neuer THC-Grenzwert rettet 40-Jährigen

Da hat der Griff zum Joint letztendlich doch nicht so sehr geschadet. Autofahrer aus dem Emsland konnte Führerscheinentzug dank einer Gesetzesänderung entgehen.

Lesedauer: ca. 1min 34sec
Autoschlüssel und Cannabis

Heute legal, damals nicht. Mann entgeht Strafe wegen Cannabis. © Fabian Sommer/dpa

Mit Material von dpa
Oldenburg/Papenburg Ein 40-Jähriger Autofahrer aus dem Emsland war bei einer Kontrolle mit 1,3 Nanogramm THC, dem Wirkstoff von Cannabis, gemessen worden. Damit lag er knapp über dem damals geltenden Grenzwert von 1,0 Nanogramm. Der folgende Bußgeldbescheid sah einen Führerscheinentzug von drei Monaten und eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro vor.

Polizei findet Cannabis bei Polizeikontrolle.

Der 40-Jährige wurde mit einer damals unerlaubten Menge von 1,3 Nanogramm THC erwischt. © Daniel Bockwoldt/dpa

Der Mann wollte sich seinem Schicksal nicht ergeben und ging in den rechtlichen Gegenangriff. Zunächst vor dem Amtsgericht in Papenburg, allerdings ohne Erfolg. Der 40-Jährige gab allerdings nicht auf und zog vors Oberlandesgericht Oldenburg. Diesmal mit Erfolg.

Gesetz spielt Mann in die Karten

Während der Fall im Gange war, hatte sich der THC-Grenzwert im Blut aufgrund der Cannabis-Freigabe von ursprünglich 1,0 auf stattliche 3,5 Nanogramm erhöht. Glück für den Emsländer - laut den neuen Grenzwerten wäre der 40-Jährige nun legal mit 1,3 Nanogramm THC durch den Straßenverkehr unterwegs gewesen.

Das Oberlandesgericht Oldenburg sprach den Mann frei - kein Fahrverbot, kein Bußgeld von 1000 Euro.

Manchmal lohnt es sich, staatliche Entscheidungen zu hinterfragen - oder einfach auf Zeit zu spielen.

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