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2. Oktober 2023, 08:00 Uhr

Bei Offshoreanbindung wird auf Norderney für die Energiewende gebuddelt

Dokumentation „Norderney zwischen Hightech und Natur“ heute um 18.15 Uhr auf N3

Lesedauer: ca. 2min 05sec
Bei Offshoreanbindung wird auf Norderney für die Energiewende gebuddelt

Norderney In der Dokumentation „Die Nordreportage“ zeigt der Norddeutsche Rundfunk in seinem dritten Fernsehprogramm heute um 18.15 Uhr die Arbeiten an den Offshoreleitungen auf der Insel unter dem Titel „Norderney zwischen Hightech und Natur“.

Damit die Energiewende gelingt, muss eine Vielzahl an Leitungen verlegt werden, die den Strom von den Offshore-Windparks auf das Festland transportieren. Für das NDR Magazin „Die Nordreportage“ begleitete ein Kamerateam Menschen rund um Norderney, die hierfür im Einsatz und mit den täglichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Erstmalig sind Bohrungen für zwei Projekte – DolWin4 und BorWin4 – gemeinsam durchgeführt worden. Dazu nutzten und nutzen die durchführenden Arbeiter zum Schutz des Deiches und der Natur ein Bauzeitfenster zwischen dem 15. Juli und dem 30. September. So kann der Bau der Offshore-Netzanbindungssysteme beschleunigt und gleichzeitig die Belastung für Mensch und Natur gesenkt werden.

Einer der Protagonisten der Reportage ist Ernst Fengler. Er ist verantwortlich für vier Bohrungen unter Norderney hindurch. Nachdem die Bohrschächte stehen, müssen Kabelschutzrohre eingezogen werden, damit später Elektroleitungen den Windstrom von der offenen Nordsee ans Festland leiten können.

Aus Sorge, dass ein giftiger oder schädlicher Stoff in die Umwelt gelangen könnte, kontrollieren Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung die Baustellen im Watt regelmäßig vor Ort – denn auch Bohrwasser kann eine Belastung der Umwelt darstellen.

Nach einer Pilotbohrung folgt die Aufweitbohrung. Sie erfolgt mit einem sogenannten Räumer, der am Bohrgestänge montiert wird. Er weitet den Bohrkanal, sodass er seinen Zieldurchmesser erreicht. Die nun auch am Austrittspunkt anfallende Bohrspülung wird am Nordstrand in einer Grube und im Wattbereich in sogenannten Baugrubenumschließungen aufgefangen, über eine temporär ausgelegte Leitung zum Eintrittspunkt gepumpt und wie bei der Pilotbohrung von Erde getrennt, aufbereitet und wiederverwendet.

Das Kamerateam ist weiterhin dabei, wenn eine Horizontalbohrung mehr als einen Kilometer weit getrieben wird. Im sogenannten Moonpool, einer rechteckigen Aussparung in einem Schwimmponton, soll der Bohrkopf den Wattboden durchbrechen. Kommt es anders, wird der Aufwand enorm, denn Bohrwasser muss abgesaugt werden. Eine kaum berechenbare Gefahr beim Durchbruch sind Sinklöcher. Sie können einige Meter tief sein. Und genau das passiert in dieser Nacht.

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